10. Oktober 2008
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19:25
Hallo! Eigentlich wollte ich gestern schon einen Beitrag reinstellen, aber das System hat gepatzt! Als ich auf "Absenden" drückte, war ich plötzlich ausgeloggt und da war der Beitrag futsch! Na ja, sollte wohl nicht sein!
Jedenfalls mit dem ersten Tag des Urlaubs war alles an mir abgefallen. Alle Belastungen der letzten Wochen konnte ich gut loslassen. In der Frühe hab ich mich auf den Weg gemacht! Die Strassen in Nippes waren noch leer, ab und zu ein Frühaufsteher oder ein "Übriggebliebener" von der Nacht, schläfrig, übernächtigt, irgendwie desillusioniert.
Am Bahnhof dann das Rad samt Gepäck die Treppen hoch geschleppt, da ich vor lauter Aufregung den Aufzug nicht gefunden hatte. Oben erwartete mich schon das ohrenbetäubende Quitschen der Zugbremsen und das Vorbeirasen der Züge. Endlich konnte nun auch ein Croissant essen, denn die Bäckereien in Nippes waren noch zu. Ein kleiner Plausch mit den bereits anwesenden und ebenfalls auf den Zug wartenden Fahrgästen verkürtzte mir die Zeit. Ich weiß nicht warum, aber die Leute erzählen mir immer ihre ganze Lebensgeschichte innerhalb von fünf Minuten. Ich glaub, ich nehm das nächste Mal ne Beichtstola mit. Endlich kam der Zug. Erst die Taschen und den Rucksack, dann noch mal raus und das Fahrrad reingehoben. Klappte alles, wie am Schnürchen. Ich hatte mich mal wieder völlig umsonst aufgeregt.
Einen schönen Fensterplatz hatte ich auch gefunden, sogar mit einem kleinen Tischchen. Endlich ging es los. Noch ein letzter Blick auf den Dom, den Rhein, dann sank ich nach hinten, machte die Augen zu und konnte es nicht fassen. Es war wahr geworden. Ich verreiste alleine! Es war wunderbar, dieses Gefühl.
In Düsseldorf stieg eine Schar lärmender und schnattender Frauen dazu. die Gesprächsfetzen, die ich auffange, sind belanglos und ich wollte mich ihnen nicht ausliefern. Daher zog ich den I-Pod an. Ich hörte gerade Ben Harper, The better way, und plötzlich mußte ich einfach einmal laut juchzen:"genial, einfach genial"! Die Leute um mich herum schauten ein wenig überrascht. Es war mir egal.
Musikhörend und träumend schau ich aus dem Fenster. Das Reisen mit dem Zug hat eine ganz besondere Qualität. Der Urlaub beginnt sofort mit dem Anfahren des Zuges. Alle Gedanken, Gefühle und Erinnerungen verweben mit den Landschaftsbildern. Eine schöne Zeit um Abstand zu gewinnen.
Merkwürdigerweise kamen mir Gedanken ans Sterben. Manch einer stirbt schnell, von jetzt auf gleich. Andere wiederum treten eine längere Reise an, um sich zu verabnschieden. Es bleibt ihnen eine Zeit zum Loslassen. Aber genug, dachte ich, ich widmete meine Gedanken wieder der Landschaft und der Menschen um mich herum zu. Wohin sie wohl fahren?
So wie ich, in Urlaub, oder vielleicht zu ihrer Liebe, die schon sehnsüchtig wartet. Jedenfalls schauten die meisten Gesichter freundlich, ruhig und gelassen aus. Die einen Zeitung oder ein Buch lesend, bis natürlich auf die Frauengruppe, dieunaufhörlich weiter schnatterte, andere wiederum schauen aus dem Fenster. Irgendweann holte ich mir einen Kaffee, der erste an diesem Morgen. Dann schrieb ich in mein Tagebuch. Die Zeit verging wie im Fluge.
Die Sonne schien immer noch. Ich war voller Freude. Um 11.1o uhr dann pünklich Ankommen in Hamburg, Hauptbahnhof. Wieder das Procedere mit dem Rad und dem Gepäck. Dieses Mal fühlte ich mich ein wenig gestreßt, denn es war schon recht heiß.
Als ich aus dem Bahnhof herauskam, traf mich fast der Schlag. Was war denn da los? Bunt, frivol und halbnackte Menschen, schrill geschminkt liefen auf der Straße rum. Ach du liebe Güte, dachte ich, es war CSD in Hamburg. Na wunderbar! Schnell suchte ich mir den Weg zu meiner Pension. Angekommen klingelte ich und erblickte so ca. 3o eng verwinkelte Holz-Treppenstufen nach oben. Puh und das mit dem ganzen Gepäck. EIn Mann kam herunter und fragte mich, ob ich ein Einzelzimmer reserviert hätte. Ja, sagte ich. Na dann Mahlzeit, meinte er. Dann müssen sie in den fünften Stock. Eine Müdigkeit überfiel mich plötzlich.
Oben endlich angekommen fiel ich sofort aufs Bett und schlief sofort ein, eine halbe Stunde war es bestimmt, bis ich vom Surren meines Handy geweckt wurde, eine SMS hatte sich angesagt. Ich griff nach dem Handy, schaute und war hocherfreut, ja sehr glücklich. Gute Botschaften hört man doch gerne, oder?
Das Zimmer schaute ich mir danach erst an. Es war mini.klein, ein Fenster hoch oben, fast bis zur Decke. Es erinnerte an eine Kloster-Klausur. Aber es war gut, alles war gut., Ich war zufrieden. Dann hörte ich plötzlich Kirchenglocken läuten, ganz nah. Also doch Klosterklausur, dachte ich.
Dann machte ich mich frisch, der Magen meldete sich langsam, ging runter und machte einen Gang durch die Stadt. Landete sofort in der Fußgängerzone, Alster-Arkaden, alle Geschäfte mit teuren Auslgen. Menschen flanierten, schöne Frauen tragen Taschen mit ihren begehrten Objekten nach Hause. Auf dem Platz vor dem Rathaus Schützenfest, auch das noch. Ich flüchtete regelrecht. Überall an jeder Ecke das Gewummere von Lautsprecherboxen, der Stadtmensch ist vergnügungssüchtig. Eine Werbebotschaft fiel mir ins Auge:"Machen sie ihre Welt lauter"! Na super, dachte ich, lauter geht ja nicht mehr.
Am Gänsemarklt angekommen, ging ich in ein kleines italienisches Restaurant, gönnte mir ein Glas Weißweinschorle und eine Pasta und schaute dem bunten Treiben noch ein wenig zu.
Nach einer Stunde holte ich mein Rad und ließ den Rummel hinter mich. Fuhr zuerst in die Speicherstadt, die mich immer wieder fasziniert mit ihren vielen Museen, dann weiter am Hafen entlang. Dort sehe ich zumeiner Linken ein kleines Traumschiff mit Namen Aida. Sah schon klasse aus, aber für mich wär das nichts.
Ich fuhr weiter die Uferpromenade entlang, finde unterwegs ein ruhiges Plätzchen mit Blick auf die große Hafenanlage, setze mich auf ein Mäuerchen und träumte vor mich hin. Ich fühlte mich glücklich!
Weiter gings, unterwegs kam ich an den buntbamlten Graffity-Häusern vorbei, die früher von Hausbesetzern belagert waren. Ich fand sie immer schon sehr schön,und auch heute übten sie noch denselben Reiz auf mich aus. Ich stieg vom Rad, um mir eines näher anzuschauen. Vor einem Haus, mit schön angelegtem Garten standen ein paar Leute herum. Ich kam mit ihnen ins Gespräch und sie erzählen mir, dass mittlerweile einige der ehemaligen Hausbesetzer zu Hauseigentümern geworden sind. Sogar ein bekannter Künstler, mit Namen Richter, ist aus ihren Reihen hervorgegangen. So kann es gehen, dachte ich. Sie luden mich zu einem Kaffee ein, als ich ihnen auf ihre Frage, woher ich komme, Antwort gab. Nach einer halben Stunde machte ich mich wieder auf den Weg.
Fahre weiter quer durch Hamburg und komme ganz in der Nähe vom Hauptbahnhof in ein Geschäftsviertel, dass nur von türkischen, persischen und griechischen Landsleuten betrieben wird. So nah am Zentrum dachte ich, da soll mal einer noch was über Köln-Ehrenfeld sagen.
Mittlerweile ist es fast 17.3o Uhr und ich fuhr zurück zur Pension. Unten in der Kneipe bestellte ich mir noch ein Bierchen und ließ den Tag ausklingen.
Als ich an der Rezeption vorbeikam, sah ich ein Hinweisschlild, das Internetzugang möglich war. Klar, konnte ich es nicht lassen und schaute meine Mails an und warf auch einen Blick in den Blog.
Danach fiel ich ins Bett, las noch eine Weile in meinem Buch. Ach ja, Abendessen fiel aus, ein bißchen Studenfutter, denn mein Budgett von diesem Tage war leider schon leicht überschritten.
Am Anderen Tag, also heute morgen o8.oo Uhr ging es dann zur ersten Tour los. Aber vielleicht davon später!
Jedenfalls mit dem ersten Tag des Urlaubs war alles an mir abgefallen. Alle Belastungen der letzten Wochen konnte ich gut loslassen. In der Frühe hab ich mich auf den Weg gemacht! Die Strassen in Nippes waren noch leer, ab und zu ein Frühaufsteher oder ein "Übriggebliebener" von der Nacht, schläfrig, übernächtigt, irgendwie desillusioniert.
Am Bahnhof dann das Rad samt Gepäck die Treppen hoch geschleppt, da ich vor lauter Aufregung den Aufzug nicht gefunden hatte. Oben erwartete mich schon das ohrenbetäubende Quitschen der Zugbremsen und das Vorbeirasen der Züge. Endlich konnte nun auch ein Croissant essen, denn die Bäckereien in Nippes waren noch zu. Ein kleiner Plausch mit den bereits anwesenden und ebenfalls auf den Zug wartenden Fahrgästen verkürtzte mir die Zeit. Ich weiß nicht warum, aber die Leute erzählen mir immer ihre ganze Lebensgeschichte innerhalb von fünf Minuten. Ich glaub, ich nehm das nächste Mal ne Beichtstola mit. Endlich kam der Zug. Erst die Taschen und den Rucksack, dann noch mal raus und das Fahrrad reingehoben. Klappte alles, wie am Schnürchen. Ich hatte mich mal wieder völlig umsonst aufgeregt.
Einen schönen Fensterplatz hatte ich auch gefunden, sogar mit einem kleinen Tischchen. Endlich ging es los. Noch ein letzter Blick auf den Dom, den Rhein, dann sank ich nach hinten, machte die Augen zu und konnte es nicht fassen. Es war wahr geworden. Ich verreiste alleine! Es war wunderbar, dieses Gefühl.
In Düsseldorf stieg eine Schar lärmender und schnattender Frauen dazu. die Gesprächsfetzen, die ich auffange, sind belanglos und ich wollte mich ihnen nicht ausliefern. Daher zog ich den I-Pod an. Ich hörte gerade Ben Harper, The better way, und plötzlich mußte ich einfach einmal laut juchzen:"genial, einfach genial"! Die Leute um mich herum schauten ein wenig überrascht. Es war mir egal.
Musikhörend und träumend schau ich aus dem Fenster. Das Reisen mit dem Zug hat eine ganz besondere Qualität. Der Urlaub beginnt sofort mit dem Anfahren des Zuges. Alle Gedanken, Gefühle und Erinnerungen verweben mit den Landschaftsbildern. Eine schöne Zeit um Abstand zu gewinnen.
Merkwürdigerweise kamen mir Gedanken ans Sterben. Manch einer stirbt schnell, von jetzt auf gleich. Andere wiederum treten eine längere Reise an, um sich zu verabnschieden. Es bleibt ihnen eine Zeit zum Loslassen. Aber genug, dachte ich, ich widmete meine Gedanken wieder der Landschaft und der Menschen um mich herum zu. Wohin sie wohl fahren?
So wie ich, in Urlaub, oder vielleicht zu ihrer Liebe, die schon sehnsüchtig wartet. Jedenfalls schauten die meisten Gesichter freundlich, ruhig und gelassen aus. Die einen Zeitung oder ein Buch lesend, bis natürlich auf die Frauengruppe, dieunaufhörlich weiter schnatterte, andere wiederum schauen aus dem Fenster. Irgendweann holte ich mir einen Kaffee, der erste an diesem Morgen. Dann schrieb ich in mein Tagebuch. Die Zeit verging wie im Fluge.
Die Sonne schien immer noch. Ich war voller Freude. Um 11.1o uhr dann pünklich Ankommen in Hamburg, Hauptbahnhof. Wieder das Procedere mit dem Rad und dem Gepäck. Dieses Mal fühlte ich mich ein wenig gestreßt, denn es war schon recht heiß.
Als ich aus dem Bahnhof herauskam, traf mich fast der Schlag. Was war denn da los? Bunt, frivol und halbnackte Menschen, schrill geschminkt liefen auf der Straße rum. Ach du liebe Güte, dachte ich, es war CSD in Hamburg. Na wunderbar! Schnell suchte ich mir den Weg zu meiner Pension. Angekommen klingelte ich und erblickte so ca. 3o eng verwinkelte Holz-Treppenstufen nach oben. Puh und das mit dem ganzen Gepäck. EIn Mann kam herunter und fragte mich, ob ich ein Einzelzimmer reserviert hätte. Ja, sagte ich. Na dann Mahlzeit, meinte er. Dann müssen sie in den fünften Stock. Eine Müdigkeit überfiel mich plötzlich.
Oben endlich angekommen fiel ich sofort aufs Bett und schlief sofort ein, eine halbe Stunde war es bestimmt, bis ich vom Surren meines Handy geweckt wurde, eine SMS hatte sich angesagt. Ich griff nach dem Handy, schaute und war hocherfreut, ja sehr glücklich. Gute Botschaften hört man doch gerne, oder?
Das Zimmer schaute ich mir danach erst an. Es war mini.klein, ein Fenster hoch oben, fast bis zur Decke. Es erinnerte an eine Kloster-Klausur. Aber es war gut, alles war gut., Ich war zufrieden. Dann hörte ich plötzlich Kirchenglocken läuten, ganz nah. Also doch Klosterklausur, dachte ich.
Dann machte ich mich frisch, der Magen meldete sich langsam, ging runter und machte einen Gang durch die Stadt. Landete sofort in der Fußgängerzone, Alster-Arkaden, alle Geschäfte mit teuren Auslgen. Menschen flanierten, schöne Frauen tragen Taschen mit ihren begehrten Objekten nach Hause. Auf dem Platz vor dem Rathaus Schützenfest, auch das noch. Ich flüchtete regelrecht. Überall an jeder Ecke das Gewummere von Lautsprecherboxen, der Stadtmensch ist vergnügungssüchtig. Eine Werbebotschaft fiel mir ins Auge:"Machen sie ihre Welt lauter"! Na super, dachte ich, lauter geht ja nicht mehr.
Am Gänsemarklt angekommen, ging ich in ein kleines italienisches Restaurant, gönnte mir ein Glas Weißweinschorle und eine Pasta und schaute dem bunten Treiben noch ein wenig zu.
Nach einer Stunde holte ich mein Rad und ließ den Rummel hinter mich. Fuhr zuerst in die Speicherstadt, die mich immer wieder fasziniert mit ihren vielen Museen, dann weiter am Hafen entlang. Dort sehe ich zumeiner Linken ein kleines Traumschiff mit Namen Aida. Sah schon klasse aus, aber für mich wär das nichts.
Ich fuhr weiter die Uferpromenade entlang, finde unterwegs ein ruhiges Plätzchen mit Blick auf die große Hafenanlage, setze mich auf ein Mäuerchen und träumte vor mich hin. Ich fühlte mich glücklich!
Weiter gings, unterwegs kam ich an den buntbamlten Graffity-Häusern vorbei, die früher von Hausbesetzern belagert waren. Ich fand sie immer schon sehr schön,und auch heute übten sie noch denselben Reiz auf mich aus. Ich stieg vom Rad, um mir eines näher anzuschauen. Vor einem Haus, mit schön angelegtem Garten standen ein paar Leute herum. Ich kam mit ihnen ins Gespräch und sie erzählen mir, dass mittlerweile einige der ehemaligen Hausbesetzer zu Hauseigentümern geworden sind. Sogar ein bekannter Künstler, mit Namen Richter, ist aus ihren Reihen hervorgegangen. So kann es gehen, dachte ich. Sie luden mich zu einem Kaffee ein, als ich ihnen auf ihre Frage, woher ich komme, Antwort gab. Nach einer halben Stunde machte ich mich wieder auf den Weg.
Fahre weiter quer durch Hamburg und komme ganz in der Nähe vom Hauptbahnhof in ein Geschäftsviertel, dass nur von türkischen, persischen und griechischen Landsleuten betrieben wird. So nah am Zentrum dachte ich, da soll mal einer noch was über Köln-Ehrenfeld sagen.
Mittlerweile ist es fast 17.3o Uhr und ich fuhr zurück zur Pension. Unten in der Kneipe bestellte ich mir noch ein Bierchen und ließ den Tag ausklingen.
Als ich an der Rezeption vorbeikam, sah ich ein Hinweisschlild, das Internetzugang möglich war. Klar, konnte ich es nicht lassen und schaute meine Mails an und warf auch einen Blick in den Blog.
Danach fiel ich ins Bett, las noch eine Weile in meinem Buch. Ach ja, Abendessen fiel aus, ein bißchen Studenfutter, denn mein Budgett von diesem Tage war leider schon leicht überschritten.
Am Anderen Tag, also heute morgen o8.oo Uhr ging es dann zur ersten Tour los. Aber vielleicht davon später!