10. Oktober 2008
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20:09
Die ersten Sonnenstrahlen stehen am Himmel. Die Männer denken schon langsam wieder an die ersten Grillabende, Feuerstellen tauchen geistig vor ihren Augen auf. Narzissen und Primeln blühen schon längst in voller Pracht und lächeln uns entgegen, wenn wir die Rheinuferstraße entlangfahren oder einen Blick in die Vorgärten werfen. Mandelbaum und Haselnuss strecken ihre Hälse auch schon dem Licht entgegen. Frühlingsgefühle stellen sich ein. Die ersten Cafés haben ihre Tische und Stühle nach draußen gestellt und warme Wolldecken dazu gelegt. Heizstrahler wärmen von oben und der erste Latte Macchiato im Freien schmeckt besonders gut.
Vornehmlich bei uns Frauen stellen sich Frühjahrsgefühle ja auch noch auf andere Art und Weise ein. Wie heißt noch der schöne Spruch aus einem Märchen der Gebrüder Grimm:"Die Sonne bringt es an den Tag"! Und so ist es! Ich komme vom Einkaufen nach Hause und sehe die Sonne durch das Küchenfenster strahlen und entdecke, wie lange die nicht mehr geputzt worden sind! Ich habe keinen Putzfimmel. Ich hasse Wohnungen, in denen man nicht sehen kann, dass das Leben Vorrang hat, sondern die Fassade der Wohnung. Gut, ein kleines bisschen Neid ist manchmal auch dabei. Ich hab ja nicht soviel Zeit um den Haushalt immer tip top zu halten. Schließlich will ich mich auch noch anderen schönen Dingen widmen, so z.B. auch mal wieder eine kleine Geschichte hier im Blog schreiben, ein schönes Buch lesen und natürlich mit meinem Fahrrad Köln erkunden!
Doch an diesem Morgen sehe ich nicht nur die ungeputzen Fenster, sondern auch die kleinen Staubflocken an Stellen auf den Möbeln, die im trüben Regenwetter nicht so zu erkennen sind. Also erfasst mich die Frühjahrsenergie und raus mit dem Putzeimer, dem Staubwedel, dem Staubsauger und dem Ledertuch und ran an den Winterdreck. Der Winterspeck muß eben noch warten!
Ach welch freudige Gefühle durchströmen mich, wenn ich das glasklargeputze Fenster sehe und endlich auch mal wieder die angehäuften Zeitungstapel entsorgt habe! Beim Wegstellen des Putzeimers, sehe ich rein zufällig, unten an der Leiste der Einbauküche schwarze kleine Schmutzschlieren. Eimer wieder raus, mit dem Wischtuch ans Werk und schon strahlt auch die Küche wieder in feinstem Glanz. Ich denke, hoffentlich sehen die das gleich, die Männer, wenn sie nach Hause kommen. Doch da fällt mir ein, daß ich da falsche Hoffnungen hege, denn gleich gehts es ja los mit der Fußball-Bundesliga und da werden die nicht mein Tageswerk, dass mich jetzt noch mit Frohsinn erfüllt, bewundern, geschweige denn, dass sie es wahrnehmen. Männer haben einfach einen anderen Sinn für Sauberkeit, was die Wohnung anbetrifft. Ich mache trotzdem weiter, weil ich denke, es ist für mich. Ich will es schön haben! Ich lege eine alte Rolling Stones auf und weiter gehts ans Badezimmer. Danach die Stuhlkissen und ja, der Kleiderschrank könnte auch mal ausgemistet werden.
Hoppla, jetzt ist aber genug, schließlich ist die Fastenzeit noch lang und ich muß ja nicht alles an einem Tag erledigen. Nach nochmaligem Herumschauen auf das getane Werk fühle ich mich auch innerlich ein bisschen befreit. Der Dreck ist weg und beim Putzen hatte ich so manchen Gedanken an den Spruch von der Sonne, die es an den Tag bringt. So ist es auch mit unserem Seelenleben. Vieles kommt heraus, wenn ich ein nettes Wort höre, ein Lächeln mir entgegenkommt, das mir Mut macht, mal wieder von den Dingen zu reden, die mich wirklich bewegen. Ein gutes Wort kann Wunder wirken!
Und nicht genug der Freude! Plötzlich geht die Tür auf, Sohn und Freundin kommen herein und haben eingekauft. Sie haben beschlossen Mutter zu bekochen. Na, ist das nicht eine Belohnung?
Das Essen wird reichhaltig, echte Hausmannskost mit dicker Sahnesauce und Champignons und Kroketten. Aber ist ja auch egal, der Frühjahrsputz hat Kalorien abgebaut und da kann ich doch mal zuschlagen, oder nicht?
Und überhaupt, morgen soll die Sonne auch wieder scheinen und da werde ich mal wieder die Joggingschuhe anziehen und los gehts!
Der Frühling kann kommen. Ich bin gewappnet.
Vornehmlich bei uns Frauen stellen sich Frühjahrsgefühle ja auch noch auf andere Art und Weise ein. Wie heißt noch der schöne Spruch aus einem Märchen der Gebrüder Grimm:"Die Sonne bringt es an den Tag"! Und so ist es! Ich komme vom Einkaufen nach Hause und sehe die Sonne durch das Küchenfenster strahlen und entdecke, wie lange die nicht mehr geputzt worden sind! Ich habe keinen Putzfimmel. Ich hasse Wohnungen, in denen man nicht sehen kann, dass das Leben Vorrang hat, sondern die Fassade der Wohnung. Gut, ein kleines bisschen Neid ist manchmal auch dabei. Ich hab ja nicht soviel Zeit um den Haushalt immer tip top zu halten. Schließlich will ich mich auch noch anderen schönen Dingen widmen, so z.B. auch mal wieder eine kleine Geschichte hier im Blog schreiben, ein schönes Buch lesen und natürlich mit meinem Fahrrad Köln erkunden!
Doch an diesem Morgen sehe ich nicht nur die ungeputzen Fenster, sondern auch die kleinen Staubflocken an Stellen auf den Möbeln, die im trüben Regenwetter nicht so zu erkennen sind. Also erfasst mich die Frühjahrsenergie und raus mit dem Putzeimer, dem Staubwedel, dem Staubsauger und dem Ledertuch und ran an den Winterdreck. Der Winterspeck muß eben noch warten!
Ach welch freudige Gefühle durchströmen mich, wenn ich das glasklargeputze Fenster sehe und endlich auch mal wieder die angehäuften Zeitungstapel entsorgt habe! Beim Wegstellen des Putzeimers, sehe ich rein zufällig, unten an der Leiste der Einbauküche schwarze kleine Schmutzschlieren. Eimer wieder raus, mit dem Wischtuch ans Werk und schon strahlt auch die Küche wieder in feinstem Glanz. Ich denke, hoffentlich sehen die das gleich, die Männer, wenn sie nach Hause kommen. Doch da fällt mir ein, daß ich da falsche Hoffnungen hege, denn gleich gehts es ja los mit der Fußball-Bundesliga und da werden die nicht mein Tageswerk, dass mich jetzt noch mit Frohsinn erfüllt, bewundern, geschweige denn, dass sie es wahrnehmen. Männer haben einfach einen anderen Sinn für Sauberkeit, was die Wohnung anbetrifft. Ich mache trotzdem weiter, weil ich denke, es ist für mich. Ich will es schön haben! Ich lege eine alte Rolling Stones auf und weiter gehts ans Badezimmer. Danach die Stuhlkissen und ja, der Kleiderschrank könnte auch mal ausgemistet werden.
Hoppla, jetzt ist aber genug, schließlich ist die Fastenzeit noch lang und ich muß ja nicht alles an einem Tag erledigen. Nach nochmaligem Herumschauen auf das getane Werk fühle ich mich auch innerlich ein bisschen befreit. Der Dreck ist weg und beim Putzen hatte ich so manchen Gedanken an den Spruch von der Sonne, die es an den Tag bringt. So ist es auch mit unserem Seelenleben. Vieles kommt heraus, wenn ich ein nettes Wort höre, ein Lächeln mir entgegenkommt, das mir Mut macht, mal wieder von den Dingen zu reden, die mich wirklich bewegen. Ein gutes Wort kann Wunder wirken!
Und nicht genug der Freude! Plötzlich geht die Tür auf, Sohn und Freundin kommen herein und haben eingekauft. Sie haben beschlossen Mutter zu bekochen. Na, ist das nicht eine Belohnung?
Das Essen wird reichhaltig, echte Hausmannskost mit dicker Sahnesauce und Champignons und Kroketten. Aber ist ja auch egal, der Frühjahrsputz hat Kalorien abgebaut und da kann ich doch mal zuschlagen, oder nicht?
Und überhaupt, morgen soll die Sonne auch wieder scheinen und da werde ich mal wieder die Joggingschuhe anziehen und los gehts!
Der Frühling kann kommen. Ich bin gewappnet.