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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:52
Freitagvormittag in unserer Buchhandlung. Hektik ist angesagt. Chefin will am Mittag frei haben, übers Wochenende wegfahren. Es muß noch dies und das erledigt werden, vor allen Dingen 15o Briefe mit Einladungen versandt werden.
 
Ich also ran an die Arbeit. Ca. 9o Umschläge habe ich handbeschriftet. Dann fehlen weitere Umschläge. Auftrag von der Chefin:" Wenn DU in die Pause gehst bringe bitte die restlichen Umschläge mit!" "
 
Es ist 12.3o Uhr, ich will los und plötzlich drückt sie mir die Umschläge in die Hand und meint, ich solle die schon mal einwerfen. Gesagt getan! Ich komme lustig aus der Pause wieder, meine Kollegin kommt und gibt mir die Einladungen! Juchhu, sag ich zu ihr, das ist ja jetzt mal ein Spaß! Dann hab ich also die Briefumschläge leer in den Kasten geworfen. Juchhu! Klar, ich hätte es kontrollieren müssen, sollen, was weiß ich. Jetzt ist nix mehr zu ändern. Die Umschläge fott.
 
Also, ich mich wieder aufs Rad geschwungen, zur Post geradelt und dem Schalterbeamten mein Problem erklärt. Nun, meint er, da kann man nix machen! "Wie?", sag ich, "können Sie den Briefkasten nicht einfach öffnen?". "Nö", sagt er, " das kann nur der "Abholer!". "Aha", antworte ich ihm "und wann kommt der?"
 
"Keine Ahnung", antwortet er mir," so zwei bis dreimal am Tag!". "Und?, kann man den nicht anrufen, bzw. die Stelle, die dafür zuständig ist?"
 
Dann gibt er mir ne Telefonnummer, ich radele wieder in den Laden zurück und versuche dort anzurufen. Es vergehen drei Stunden, aber niemand geht an den Apparat. Ich verzweifele langsam. Ich rufe die Auskunft an und lasse mir die Nummer von der Post geben. Ich bekomme auch eine, rufe an und erzähle dem Mann am anderen Apparat mein Problem. Der sagte mir doch glatt, er sitze in Kiel und er könne mir keine Nummer der Postzweigstelle in der Christinastraße geben!
 
Ich frage ihn, wieso nicht! Dann gibt er mir folgende Erklärung:
 
Die Schalterbeamten in der Zweigstelle hätten kein Telefon, zumindetens keins, an dem sie Kundengespräche führen können, weil sie nicht gleichzeitig beides bedienen könnten, die Kunden am Schalter und ein Telefon!"
 
Ich muß sagen, ich bin geplättet! "Aha", antworte ich ihm, "dann kann ich jetzt wohl auch kein Telefongespräch mehr annehmen in meiner Buchhandlung, wenn ein Kunde im Laden steht!" Ich fasse es nicht! Ne Poststelle, die man telefonisch nicht erreichen kann, so was! Dann meint er, er könne sich "meine " Telefonnummer notieren, dann wird er eine E-Mail an die besagte Zweigstelle schreiben und dann müsse ich abwarten, bis jemand mich anruft!
 
Ich muß sagen, ich war sprachlos! Also, ein Mitarbeiter eines Call-Centers in Kiel, muß einem Mitarbeiter in einer Zweigstelle in Köln-Nippes eine E-Mail schreiben, damit dieser wiederum Kontakt mit einem Kunden aufnehmen kann, so was!
 
Nun gut, ich warte und warte auf den Anruf. Nichts passiert. Also greife ich wieder zum Hörer, rufe wieder die Nummer an, dieses Mal eine Mitarbeiterin am Apparat. "Hören Sie mal, bin ich jetzt wieder mit Kiel verbunden?" Die meint, nein das nicht, will mir aber auch nicht sagen, mit welcher Stadt ich jetzt verbunden bin. Ich erzähle das ganze Procedere noch einmal. Aber sie kann mir auch nicht helfen. Ruft den Vorgang im PC ab und meint, ich müsse einfach auf den Anruf warten. Na super!
 
In der Zwischenzeit radele ich wieder zur Zweigstelle! Ich schaue auf den Briefkasten und sehe, da steht: Leerung Mo-Fr 18.oo Uhr. Ich also wieder an den Schalter. Ich spreche den vorher kontaktierten Mann an und sage ihm, wieso er mir sagt, der Abholer käme zwei bis drei Mal am Tag, wenn doch da steht 18.oo Uhr. Darauf weiß er keine Antwort, aber seine Kollegin sagt mir, das stimme nicht, der kommt meistens um die Zeit, wenn wir die Postelle nach Dienstschluß verlassen. "Und wann ist das?", meine Frage. Sie antwortet mir, so gegen 19.oo Uhr. O.k. denke ich, dann komme ich halt nachher wieder, so gegen 18.45 Uhr und stelle mich vor den Briefkasten und warte solange!
 
Gegen 17.55 Uhr klingelt das Telefon, am Apparat die Schalterfrau! Es täte ihr leid, der Abholer sei gerade, als ich fünf Minuten weg war, gekommen. Ich glaub es nicht! "Und jetzt?" meine Frage! "Ja, da kann man nichts mehr machen!" Dann holt sie aber doch eine Nummer von der Verteilerstelle, übrigens wieder eine andere, wie die, die der Kollege mir am Vormittag gegeben hat und bittet mich, dort doch einmal anzurufen.
 
Gesagt getan! Ich bekomme auch gleich jemanden an den Apparat, erkläre ihm den Vorgang und bekomme zur Antwort:" Da hätten Sie früher anrufen müssen", jezt kann man nichts mehr machen! JA, wie soll ich Sie früher anrufen, wenn mir niemand ihre Nummer sagen kann! Darauf weiß er auch keine Antwort!
 
Ich merke langsam, wie mir der Hals schwillt und denke, das gibt es doch wohl nicht. Nun denn, auch dieser Mensch bemüht sich, läßt sich meine Nummer geben und meint, wenn er was für mich tun könne, würde er anrufen!
 
Ich warte bis 19.oo Uhr, nix passiert.
 
Meine junge Kollegin sitzt derweil im Hintergrund und hat den ganzen Tag was zu Lachen. Ne schön, meint sie zu mir, wirklich schön, dich lamentieren zu hören. Jau, sag ich, Hauptsache wir hatten was zu lachen!
 
Ende der Fahnenstange. Die Briefe sind futsch, 55,--€ zum Fenster raus. Und die Post kann nichts dafür.
 
Ich muß schon sagen, nicht nur, dass man Stunden anstehen muß, um überhaupt in der Zweigstelle bedient zu werden, nein, Probleme können nicht gelöst werden, weil "Niemand" etwas weiß, nach dem Motto. Mein Name ist Hase, ich weiß von nix!".
 
Anrufe über Callcenter, die ebenfalls von nix ne Ahnung haben und das nennt sich "Post!".
 
Das war mal ne Erfahrung, die habe ich gebraucht! Wenn wir in unserer Buchhandlung so mit Problemen und Kunden umgingen, hätten wir längst dicht gemacht.
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:51
Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch, das sich um einen Mutter-Tochter-Konflikt drehte! Sie, die Tochter, hatte seit längerem den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen! Warum? Es waren einige Gründe dafür maßgeblich.
 
Sie, die Tochter wollte sich der Kontrolle der Mutter entziehen! Die Mutter hatte einen Plan vom Werdegang der Tochter, mit wem sie verkehren, welche Ausbildung sie wählen, welchen Freund sie haben sollte. An allem hatte sie was zu kritisieren. Das war schon immer so, sagte mir sie, die Tochter. Schon als Kind habe ich ihre Blicke gespürt, die mehr sagten, als jedes Wort!
Ich konnte das nicht mehr aushalten!
 
Die Tochter erzählte von unseligen Streitereien, in denen keiner nachgeben wollte, keiner bereit war, auf den anderen zuzugehen! Bis es soweit kam, dass sie sich aus dem Wege gingen, ohne dass ein weiterer größerer Vorfall sich ereignet hatte!
 
Jeder lebte so sein Leben. Ab und zu ein Anruf, in denen Belanglosigkeiten ausgetauscht wurden, das war es!
 
Jetzt ist ihre Mutter alt und krank geworden. Nichts furchtbar ernstes, aber so dieses und jenes Handicap. Sie ist nicht mehr so beweglich, klagt über ständige Schmerzen im Rücken. Wie so oft, scheint aber jetzt die Mutter eine Art Rückschau ihres Lebens zu halten. Sie scheint endlich gemerkt zu haben, was sie versäumt hat, was sie falsch gemacht hat.
 
Und nun erzählt mir die Tochter, dass sie, die Mutter ständig anrufe und sie bitte, doch mal zu Besuch zu kommen! "Bin ich verrückt!", sagte sie mir, die Tochter. "Immer ich!" Wer hat denn hier diese dauernden Streitereien und Nörgeleien immer angefangen? Wer hat mir ein Leben lang ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich nicht o.k. bin, so wie ich bin, dass immer alles falsch war, was ich auch angepackt habe?" "Nein", meint sie, ich bin nicht dran, jetzt muß sie zu "mir" kommen, war ihre Antwort.
 
So ging das Gespräch eine Weile hin- und her und ich kam zu der Antwort ihr gegenüber:" Immer muß einer einen Anfang machen! Wie soll die Beziehung ins Reine kommen, wenn sich beide auf den Standpunkt stellen, der "Andere" muß den Anfang machen! Ist es nicht so, wenn der, der sehr verletzt worden ist, diese Verletzungen erkannt hat, daran gearbeitet hat und dann in ein Selbstbewußtsein gekommen ist, viel stärker ist, als der, der verletzt hat?
 
Ich sagte ihr, sie, die Mutter, kann vielleicht nicht zu ihr kommen, weil sie ihr eigenes Schuldbewußtsein quält. Vielleicht hat sie einfach Angst vor dir! Ich kenne das auch aus meiner Geschichte, wenn die Mutter nicht in der Lage war, mir in die Augen zu schauen, denn wenn sie es getan hätte, hätte sie gesehen, was geschehen ist und die Angst, vor meinen Urteilen und meinem Verurteilen, wäre einfach zu groß gewesen.
 
Ist es nicht so, dass es eine viel größere Stärke ist, dem anderen entgegenzugehen, auch wenn man im Recht ist? Wie oft höre ich solche Sätze! Der Andere war ungerecht! Jetzt muß "er" sich entschuldigen. Uns so bleiben beide Parteien in ihrem Häuschen hinter ihrer Mauer und nichts passiert mehr.
 
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an die Streitigkeiten zwischen meinen Kindern. Da waren oft Tage, an denen sie nicht mehr ins Gespräch kamen. Ich habe mir die Zunge wund geredet bei den Beiden. Man, hab ich oft gesagt, einer von Euch muß den Anfang machen. Ein erster Schritt. Es geht doch nicht um das - wer hat Recht - sondern darum, wieder ins Gespräch zu kommen. Das Leben ist leichter und schöner, wenn alles geklärt ist. Manchmal folgt auch nie eine Entschuldigung, aber die Tatsache, dass jeder dem anderen im Herzen vergeben hat, die Sache als nicht so wichtig angesehen hat, hat dazu verholfen, dass wieder unvoreingenommen miteinander umgegangen wurde und dadurch auch wieder bereichernde Gemeinsamkeiten unternommen werden konnten.
 
Manchmal denke ich, wenn es um das Wörtchen "Liebe" geht, es geht darum, dass eigentlich jeder Mensch "geliebt werden will!" Aber geht es nicht darum zu "lieben", auch wenn der andere alles tut, was es einem schwer macht!
 
Jedenfalls scheint es mir eine Herzensangelegenheit zu sein, dem Anderen zu verzeihen. Der Kopf sagt nein, aber wenn das Herz noch über Regungen verfügt, dann kan man trotz aller Ungerechtigkeiten, die der andere einem angetan hat, auf ihn zugehen, dann siegt die Liebe! Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine ganz klare Handlung, die sich gerade dann zeigt, wenn es eigentlich Situationen sind, wo der Kopf denkt, diese sind unüberwindlich.
 
Meine Kinder sagen heute oft, Mama, du hast Recht gehabt. Später haben sie diese Erfahrungen auch mit den Freunden gemacht. Ein Wort gab das andere, jeder fühlte sich im Recht und dann Schweigen im Haus. Jeder litt so vor sich hin. Dann erinnerten sie sich an meine Worte und haben es ausprobiert. Haben den Freund einfach angerufen, sich getroffen, ausgesprochen und im Nachhinein haben sie über die Mißverständnisse lachen können.
 
Es ist schwer, sich immer zu überwinden, ich weiß das, aber es bereichert das Leben ungemein.
 
Sie, die Tochter rief mich gestern an und erzählte mir, dass sie bei der Mutter war. Das Gespräch habe ihr einiges zu denken gegeben. Es war ein Anfang, ein kleiner Schritt! Man wird sehen. Ich hoffe für die Beiden! Eine Mutter hat man schnell verloren und dann bleibt im Raum das Unausgesprochene, Unversöhnte stehen. Muß das sein?
 
Das Leben könnte so einfach sein, wenn man über seinen eigenen Schatten springen könnte! Wohl einer der schwersten Übungen im Leben. ICh packe mich mal wieder an meine eigene Nase und schaue, wo ich mich verbarrikadiert habe, Mauern aufgebaut habe, zu denen der andere keine Tür findet!
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:51
Also Du trägst Dich schon seit langem mit dem Gedanken Dich von Deinem Partner zu trennen? Aber was Dich daran hindert, sind die enorm hohen Scheidungskosten, die auf dich zukommen, das ganze Procedere eben, Anwalt, Verfahrenskosten usw.usw.
 
Du findest Dich also damit ab, Dein Leben mehr oder weniger gefrustet an der Seite Deines Partners zu verbringen, nimmst ab und zu Deine "Mordgedanken" in Kauf und fügst Dich in Geduld.
 
Nein! Das muß nicht sein! Jedenfalls, wenn DU in Australien leben würdest, hättest DU jetzt eine Chance ganz ohne eigenen Kostenaufwand Deinem Partner endlich los zu werden. Wie?
 
Nun, heute las ich in einer Zeitung mit drei Buchstaben Folgendes:
 
Ein Männermagazin hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Hauptpreis die Übernahme der Kosten einer Scheidung sein soll. Auf Anfrage erklärten sie ihre Motivation und den Grund dieser Aktion: Klar, es sei immer traurig, wenn eine Ehe scheitern würde, aber noch trauriger wäre es, wenn die Partner auf ewig zwangsweise aneinander gebunden wären, möglicherweise noch unter einem Dach gemeinsam auf das Ende ihres Lebens warten würden! Mann sollte sich das mal vorstellen, wenn möglicherweise der eine Partner mit dem besten Freund/Freundin des anderen geschlafen hätte und diese Schmach müßte der dann sein Leben lang ertraten.
 
Auf den Vorhalt, das Magazin betreibe damit eine regelrechte Scheidungsmanie, wies es zurück:" Ach Quatsch, ein Partner, der glücklich in seiner Ehe wäre, würde sich natürlich niemals an einem solchen Preisausschreiben beteiligen!"
 
Ich meine, dass ist doch mal ne gelungene Aktion! Ich hätte da auch ein paar Vorschläge für evtl. interessierte Magazine, möglicherweise möchte ja unsere Redaktion des KSTA diesen Vorschlag aufgreifen!
 
Wie wäre es also mit folgenden Vorschlägen für den Gewinner eines Preisausschreibens:
 
"Die vollständige Übernahme der Kosten einer Zahnsanierung!" oder
 
"Die vollständige Übernahme der Bestattungskosten einer Beerdigung eines nahen Anverwandten" oder
 
"Die Übernahme der Kosten einer längst anstehenden Fettabsaugung" oder
 
Die Übernahme der Kosten einer lebensrettenden Nierentransplatation" oder
 
"Die Übernahme der Kosten einer Kindergatesstätte während der gesamten Kindergartenzeit des ersten Kindes!"
 
Und um natürlich nicht nur den Scheidungswilligen Mut zu machen, den Heiratswilligen die Übernahme sämtlicher Kosten einer Hochzeitsfeier mit anschließender Hochzeitsreise in Glanz und Gloria.
 
Ich meine, die Idee ist doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder?
 
Ich hab zwar noch nie an einem Preisausschreiben teil genommen, weil ich ja schon Glück in der Liebe habe und wer dieses Glück hat, hat meistens Pech im SPiel.
 
Aber für alle die, denen es nicht so geht wie mir, wäre das doch eine gute Möglichkeit, endlich zu einem attraktiven Hauptgewinn zu kommen. Denn mal ehrlich, diese ewigen Drei-Tages-Reise in ein ***oder****Sternehotel, die langeweilen doch sicher schon und überhaupt, das ist doch schnell vergessen.
 
Und die 93. Salatschüssel, den Eierkocher oder die Kaffeemaschine brauchen wir auch nicht.
 
Aber endlich die Freiheit nach einer leidensgeprägten Zeit der Ehe zu erlangen, das wäre schon ein Anreiz für den einen oder anderen
 
meint Röschen, oder was meint Ihr, oder habt Ihr gar noch weitere geniale Ideen?
 
Ich hoffe, die Redaktion liest diesen Beitrag mit Interesse und greift diesen neuartigen Vorschlag für einen sorgfältig ausgeschriebenen Wettbewerb auf. ICh freu mich schon und dieses MAl werde ich mich dann vielleicht auch mal beteiligen, kommt darauf an, wie der Hauptpreis aussieht.
 
In diesem Sinne:" Viel Glück!"
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:50

Durch Zufall erfuhr ich aus der Zeitung mit den drei Buchstaben  über den Film am heutigen Abend im Programm der ARD! Schon die Kritik hatte mich angesprochen und so schaute ich rein. Ich muss sagen, es war mal wieder ein Film ganz nach meinem Geschmack.
 
Was passiert, wenn Opfer und Täter sich lieben? Geht das überhaupt? Wie gehen beide damit um? Wie kann denn so etwas passieren! Wie kann man sich in einen Menschen verlieben, der gerade dabei ist, einem das größte Unglück anzutun, das man sich vorstellen kann?
 
Ein Ehepaar in der DDR lebend, wird eines Tages verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht. Sie sollen sich des Verrates an ihrer Regierung und ihrem Heimatland schuldig gemacht haben, indem sie Berichte an den feindlichen kapitalistischen Westen geschmuggelt haben sollen.
 
Der Film spielt mit wenigen Schnitten, seine Bilder sind klar und ruhig, die Gesichter der Menschen werden eingefangen und man sieht trotz minimalistischer Gesten und Mimiken das ganze Spektrum menschlicher Gefühle. Ich war sofort gefangen, wie in einem Sog!
 
Die Verhöre beginnen. Sie, die Angeklagte, still, ruhig, kaum ein Gefühl, das nach außen zu dringen scheint, abwartend, man sieht ihre Gedanken, die fragend in ihr kreisen. Was wird geschehen? Sie sitzt auf dem Stuhl, ihr wird nicht erlaubt, sich zu bewegen, hinter ihr ein Kommen und Gehen. Was tun sie, die Menschen hinter ihr. Dann kommt er, der Verhörer, setzt sich ihr gegenüber an den Schreibtisch, nimmt den ersten Kontakt auf, spricht sie an:" Wie geht es Ihnen?" Das gehört zum Programm, zu seinem Programm, er versucht sie zu erreichen! "Gut!", sagt sie. Er ist nicht zufrieden und sagt:" Den Umständen entsprechend gut!" "Ja", antwortet sie, "den Umständen entsprechend gut!".
 
Der Film zeigt das Leben der Frau im Westen, nach ihrer Entlassung und Abschiebung und die Rückblenden, auf das Gewesene, Erlittene!
 
Was passiert zwischen den Beiden. Auf den ersten Eindruck ist es nicht sofort zu erkennen, aber sie berühren sich mit den Augen, mit unausgesprochenen Worten, mit dem Körper vom ersten Augenblick an. Sie spüren es, Beide, aber sie wehren sich. Er kommt nicht weiter mit dem Verhör, bekommt kein Geständnis, wird unter Druck gesetzt von seinen Vorgesetzten. Er reagiert, tut einfach, was von ihm verlangt wird, ohne zu reflektieren. Aber sein Herz ist weich. Irgendetwas in seinem Unterbewusstsein sagt ihm, dass nicht richtig ist, was er tut, dass hier Unrecht geschieht. Er versucht mit kleinen Dingen gut zu machen, bietet ihr Zigaretten an, kauf ihr Eis, bringt ihr was zu Essen mit. Er setzt seine Karriere aufs Spiel. Wenn das rauskommt! Dann fährt er in Urlaub, lässt sie zurück, überlässt sie ihrem Schicksal. Aber er kann sie nicht vergessen. Als er zurückkommt, hat er den Mut, es ihr zu sagen:" Ich liebe Dich!" Unfassbar! Auch sie! "Ich liebe Dich!".
 
Dann wird sie weggebracht, abgeurteilt und kommt in Haft! Einzelhaft, Gruppenhaft, teils mit 26 Frauen und zwei WC´s auf einer Zelle. Nein, keine körperliche Folter, aber eine seelische, der Schmerz der sich für immer in ihr niederlässt, sich eingräbt, Ängste, die sie nie wieder vergessen wird. Aber sie ist stark, sehr stark.
 
Sie lebt nun im Westen, arbeitet, macht Führungen in ehemaligen Stasigebäuden für eine Organisation, die sich mit der Geschichte und den Opfern auseinandersetzt, die den Opfern helfen will, das Erlebte nicht nur zu überleben, sondern damit leben zu können.
 
Sie ruft ihn an, den Verhörer. Er lebt ebenfalls mit seiner Familie nun im Westen. Hat einfach weiter gemacht. Nur anders. Ist jetzt Buchhalter. Sie will ihn sehen. Sein Gesicht während ihres Anrufs spricht Bände, die Vergangenheit holt ihn ein. Er hat nur verdrängt, nicht vergessen.
 
Es kommt, wie es kommen muss, sie treffen sich, es geht nicht anders. Und es hat sich nichts geändert. Sie fühlt sich bei ihm zu Hause. Sie fühlen sich voneinander angezogen, ohne dass es zu ändern, manipulierbar, zu verdrängen ist.
 
Dann zieht er aus, lässt seine Familie im Stich und geht zu ihr. Die Erinnerungen stehen zwischen ihnen. Sie wirft ihm vor."Wie konntest Du nur?" "Weißt Du was ich durchgemacht habe!" "Du hättest anders handeln müssen!"
 
"Ich habe nicht gewusst!", sagt er ihr. "Ich wusste nicht, was ich tat". "Ich habe einfach funktioniert". "Ganz einfach funktioniert, ohne nachzudenken". "Ich funktioniere heute immer noch, nur anders". "Ich tue immer, was man von mir verlangt".
 
Sie ist nicht nur Opfer und er nur Täter, es prallen Welten aufeinander. Er, der Funktionierende, sie die Kämpferin, die etwas tun wollte.
 
In ihren Verhören wurde sie versucht. "Was sagen Sie jetzt zu ihrem Biermann, der in den Westen geflüchtet ist und sich ein Haus für 200.000,00DM gekauft hat. Was ist das für ein Kommunist?" Aber sie lässt sich nicht beirren! "Ich gönne es ihm von Herzen!", sagt sie und schweigt weiter.
 
Zwei Welten, zwei Menschen, die das Gegenteil gelebt haben und am Ende sagt er zu ihr:" Du hast mich zum Nachdenken gebracht!". Sie gehen gemeinsam der vergangenen Geschichte nach, gehen zum Frauengefängnis, in dem sie inhaftiert war und gelitten hat.
 
Der Film endet! Sie haben später geheiratet.
 
Ich bin beeindruckt, sehr! Es ist möglich, dass Liebe geschehen kann zwischen Opfer und Täter, wenn beide erkennen, dass sie aus ihrer Grundstruktur heraus nicht anders handeln konnten. Er hat getan, was man von ihm verlangte, sie hat getan, was zu tun war, wenn sie sich noch in den Spiegel schauen wollte, sie wollte dagegen an gehn!
 
Es gibt etwas im Menschen, dass siegen kann über Hass, Vorhaltungen und der zurückliegenden Geschichte und Menschen, die den Mut haben, es anzuschauen, um es zu bewältigen. Und dann ist man nicht mehr Sklave der Geschichte sondern wird frei und kann leben, was trotzdem da ist, nämlich den Menschen, seine Schwäche, die er gezeigt hat in der Vergangenheit, aber auch seine Stärke, es nun in Zukunft anders zu machen.
 
Ob es das wohl in Wirklichkeit gegeben hat? Vielleicht nicht so, aber anders, in anderen Situationen, ganz sicher, ja, da bin ich mir sicher, denn ich habe es ja selber schon erlebt mit meinen Eltern. Auch sie waren Sklaven ihrer Geschichte, konnten nicht anders und trotzdem war Versöhnung da und Liebe, Fürsorge und später, wenn auch fast zu spät, Bereitschaft für den anderen da zu sein.
 
Ein großer Film mit großer Botschaft! Liebe lässt sich nicht vorhersehen, Liebe lässt sich nicht bestimmen, sie ist einfach da, ohne das man etwas daran ändern kann und am Ende will.
 
In diesem Zusammenhang fiel mir ein Buch ein, dass ich vor einigen Jahren einmal gelesen habe mit dem Titel:" Sara tanzt" von Erwin Koch mit ähnlicher Problematik. Auch dort verliebt sich eine inhaftierte Frau, die auf grausame Weise gefoltert wird, in einen ihrer Peiniger, der sich aber bekehrt und ihr gegenüber Milde walten lässt. Sehr zu empfehlen. Ein beeindruckendes Buch!
 
Liebe zwischen Opfer und Täter! Unglaublich, aber möglich

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:48
Allgemein wird auf eine bestimmte Klientel geschimpft, die sich der Verantwortung für die Gesellschaft und ihr Umfeld entzieht. Es ist ja auch einfacher, einen bestimmten "Sündenbock" zu suchen und zu finden, auf dem man dann mit dem Zeigefinger zeigen kann.
 
Aber zeigt nicht der ganz normale Alltag oft, wenn wir mit wachen Augen durch das Leben gehen, dass im Grunde sich "jeder", der sich vielleicht sonst hinter denen, die mit dem Zeigefinger auf andere zeigen, verbirgt, dieser Verantwortung entziehen?
 
Nur mal so drei Beispiele, die ich in der letzten Woche, morgens auf dem Weg zur Arbeit erlebt habe.
 
Das erste war Folgender:
 
Ich fahre mit meinem Rad den Weg zur Arbeit, komme da an der St.Marien-Kirche am Baudriplatz vorbei. Rechts ist das Cafe Eichhörnchen, links der kleine Platz vor der Kirche, auf dem die Betreiber des Cafes auch bei schönem Wetter ihre Außengastronomie betreiben. Es ist noch früh am Morgen, wenig Leute auf der Straße, aber da sehe ich sie, ältere Dame mit ihrem Hundchen, keine Ahnung, welche Rasse, sie leint ihn ab und läßt ihn auf dem kleinen Platz laufen, damit er sein Geschäft verrichtet. Das macht er auch sogleich. Ich halte kurz, spreche sie an und sage:" Muß das sein? Mensch, hier sitzen gleich Leute an den Tischen und wollen ihren Kaffee trinken!" Können sie nicht den Weg bis zum Nippesser Tälchen gehen, da gibt es eigens einen dafür vorgesehenen Hundeplatz!" Da flaumt mich die Dame doch an:" Kümmern sie sich um ihren eigenen Dreck, was geht sie das an!"
 
Na ja, ich war schon hin- und hergerissen, hätte ich vielleicht nix sagen sollen?
 
Anderes Beispiel:
 
Wieder derselbe Weg am frühen Morgen. Ein Pärchen geht mir voran, er öffnet gerade seine Zigarettenpackung. Das Papier fällt ihm aus der Hand und zu Boden. Gut, ist nur ein kleines Stück Papier. Aber ich fahre langsam an ihnen vorbei, denke und jetzt? Dachte, vielleicht hebt der das auf! Aber in keinster Weise. Er merkt noch, wie ich ihn anschaue, nein, nicht irgendwie moralistisch oder böse, sondern einfach nur schaue. Aber er bewegt sich keinen Meter. Ich bekomme irgendwie mit, dass er selber Zweifel hat, was er tun soll, aber letztendlich läßt er es liegen und geht weiter. Ein ganz normales Pärchen, nicht irgendwie asozial aussehend.
 
Ein anderes Beispiel:
 
Vor unserem Geschäft sah ich eines Morgens ein Rad umgekippt liegen. Hm, dachte ich, soll ich es aufheben, tue ich sonst immer. Aber an diesem Morgen dachte ich, willste doch mal sehen, was passiert. Ich geh in die Mittagspause, in der Zwischenzeit sind viele Leute dran vorbeigegangen, aber nichts ist passiert. Es liegt noch immer da. Ich komme wieder zurück, mache meine Arbeit, gehe in den Feierabend, inzwischen sind ganze neun Stunden vergangen und ich denke mal, so Hundert Leute sind bestimmt an diesem Fahrrad vorbeigegangen. Aber keiner hat Notiz davon genommen. Nun denn, denke ich bei mir, gehe hin und stelle das Rad wieder ordentlich hin. Na ja, es klappt nicht so richtig, weil es sich verhaspelt hat an seiner Sicherungskette. Am Ende denke ich, werd ich noch blöd angemacht,weil einer denkt, ich will es klauen. So ist das mit der Gleichgültigkeit der Meisten! Alles ganz normale, unbescholtene Bürger. Ist den meisten doch alles egal!
 
So ist das doch mit der Verantwortung des Einzelnen in unserer Gesellschaft. Und die Frage für mich entsteht in diesem Zusammenhang immer:" Welche Verantwortung habe ich, wenn ich so etwas sehe!" Einmischen oder nicht? Letztendlich steht man dann noch als "Moralist" da. Da will auch nicht jeder der Dumme sein, oder?
 
Na ja, ich hab das einemal was gesagt, das andere Mal nicht. Ob es hilft, weiß man es?
 
Der Dreck und die Hundehaufen auf den Straßen Kölns kommen von ganz normalen Bürgern, nicht nur von denen, von denen man meint, gerade die sind es. Es kann mein oder Dein Nachbar sein. So ist das.
 
Das führt mich mal wieder zu der Auffassung, man wird nichts und nie dran ändern können! Man muß es wohl so nehmen, wie es ist und einfach nur schauen, wie man selber handelt!
 
Warum das angeblich in anderen Städten anders ist oder sein soll, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht doch die Anonymität der Großstadt. Jedenfalls voriges Jahr, als ich die kleinen Städtchen in Schleswig-Holstein mit meinem Rad durchfahren habe, ist mir das nicht so extrem aufgefallen! Da scheint es so, dass doch noch jeder auf den anderen achtet und sich daran beteiligt, dass das eigene Umfeld sauber bleibt!
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:48

Uns Rita (Name geändert) ist ausgezogen. Furchtbar. Ich hab geweint! Weit weg! Sie fehlt mir/uns im Hause. Ach wass soll ich sagen, wir erfreuen uns über eine äußerst angenehme Hausgemeinschaft. Die Meisten wohnen, wie ich, schon seit ca. 20 Jahren im Haus. Wir haben unsere Kinder gemeinsam aufwachsen sehen, haben uns gegenseitig bei der Betreuung geholfen, wo es nötig war, haben uns mit Essen verpflegt, wenn mal einer krank war und so manchen Abend gemeinsam im Hausgarten gesessen, schwadroniert, philosphiert und im Sommer, wenn es mal richtig heiß war, alle gemeinsam auf den Liegestühlen gelegen und geträumt, Scherze gemacht. Ach ne, das ist ein Glück in unserem Haus zu wohnen! Die Krönung ist immer unser Hausfest gewesen, wenn jeder auch die eigenen Freunde eingeladen hat und die Nachbarn von neben an, da wurde durchgemacht, bis in den frühen Morgen. Erst vorgestern, da hab ich den Nachbarn von unten getroffen beim Einkaufen und als er sah, wie ich mich abschleppte, nahm er mir doch glatt die Tasche ab und trug sie für mich nach Hause. Ich liebe ihn!
 
Ja, die Nachbarn von nebenan! In einem der Nebenhäuser geht das ganz anders. Die wohnen zwar auch schon alle lange miteinander dort,aber jeder macht sein eigen Ding, keiner will vom Anderen was wissen und gemeinsam machen die gar nichts. Dann bekomme ich schon mal von der einen oder anderen erzählt, wie furchtbar traurig das ist und wie schön anzusehen es ist, wenn wir in unserem Haus so viel miteinander machen. Ja, ich kann sagen, mit dem einen oder anderen verbindet mich schon eine tiefe Freundschaft.
 
So hab ich vor einiger Zeit mal erlebt, als der Paketbote in einem dieser Nachbarhäuser klingelte, um sein Päckchen abzugeben. Der Empfänger war nicht anwesend, bat er eine Nachbarin, ob sie das Paket annehmen könne. Die hat noch nicht mal aufgemacht, sondern durch die Sprechanlage verkündet, dazu wäre sie nicht bereit. Da stand der nun, der arme Mensch, ich weiß, was die für einen Streß haben! Liebe Frau Röschen sagte er zu mir, könnten sie nicht..... "Ja klar, kein Problem, nahm es und wartete auf die Abholung, die auch hocherfreut am Abend erschien.
 
EIn gutes Nachbarschaftsverhältnis scheint nicht unbedingt normal zu sein. In dem Haus, wo wir vorher wohnten, war das ebenfalls so. Auch da, trotz mancher Problemfälle, die wir aber alle gut in den Griff bekommen und es geschafft hatten, am Ende selbst mit den Miesepetern feiern zu können, gab es ein gutes Miteinander. Noch heute, wenn ich die alten Nachbarn treffe, dann heißt es immer:" Ach Röschen, wie gehts denn so, schade, dass du nicht bei mehr uns bist" und dann höre ich die neusten Botschaften von diesem und jenem, ihre eigenen Erlebnisse, was sich so geändert hat. Nein, wirklich, wir haben immer Glück gehabt.
 
In der Eifel, wo wir unser Häuschen haben, ist das noch viel stärker, dass mit der Verbundenheit unter den Nachbarn. Baut der eine ein Haus, hilft natürlich der Nachbar. Hat jemand Geburtstag, bringt das ganze Dorf Geschenke oder ist etwa Kinderkommunion, klar, dann helfen die Nachbarsfrauen aus. Ein Traum, wenn auch sicher mit einigen Nachteilen. Wie heißt es nicht so schön" Der liebe Gott sieht alles, der Nachbar noch mehr!"
 
Das scheint wohl auch ein Grund zu sein, dass sich viele einer engeren Nachbarschaftspflege entziehen. Angst vor dem Verlust der Intimität!
 
Klar, wenn man so eng beieinander wohnt, bekommt man halt auch mal Dinge mit, die nicht für dritte Ohren bestimmt sind. Wir können da gut mit umgehen, da wir sowieso über alles reden, was uns selber, die Kinder, die Ehe oder das Arbeitsleben betrifft, ist das kein Problem. Gab´s dann mal nen dicken Knall im Untergeschoß, so mit etwas lauterem Gebrüll oder ne Faust auf dem Tisch, ne Tür geknallt und wir treffen am andern Morgen im Flur zusammen dann griemeln wir uns an:" Oh, war aber heftig wat los gestern abend bei Euch!"
 
In einer Großstadt ist es mit dem Leben in der Nachbarschaft  auch viel schwerer. So viele Menschen in einer Straße und da die Anonymität zu überwinden, dazu gehört schon sehr viel Bereitschaft, aus seinem eigenen Schatten zu treten, den anderen wahrzunehmen, ihn einfach mal anzusprechen.
 
In unserer Straße kenne ich fast jeden. Und wenn wir uns auf der Straße begegnen, grüßen wir uns, reden das eine oder andere miteinander, auch hier, man weiß etwas über das Leben des andern, fühlt mit, bangt mit, sorgt sich. Da wird auch schon mal ein Blumenstrauß gebracht oder ein Sück Kuchen rübergebracht, wenn es was zu feiern gab.
 
Aber einer unserer Nachbarn, der fällt mir immer wieder auf. 20 Jahre lang schon wohnt der im selben Haus. Klar, wir haben alle respektiert, dass er Abstand will, was aber nicht in unsere Köpfe will, dass er noch nicht mal in der Lage ist, zu grüßen. Will sagen, du kannst ihm Morgens, wenn er aus der Haustüre tritt vor der Nase stehen, er bringt kein Guten Morgen heraus. Kommt er einem entgegen, schaut er an einem vorbei, als wenn er einen noch nie gesehen hat. Immer wieder ist das große Geheimnis um diesen Menschen ein Gesprächsthema bei Zusammenkünften. Nun denn, man weiß es nicht, warum der eine so, der andere so.
 
Jedenfalls, als ich damals in der internistischen Arztpraxis gearbeitet habe, da hab ich viel Wehklagen von Menschen gehört, gerade von den Alten, wie allein sie doch sind und dass es nicht möglich ist, einfach mal beim Nachbarn zu klingeln, der ihnen möglicherweise mal einen Gang zur Apotheke abnehmen könnte oder einen Einkauf erledigen könnte, wenn sie mal nicht dazu in der Lage waren.
 
Die einen brauchen wohl Nachbarn, die andern nicht. Ich bin froh, dass es bei uns so schön ist. Ich könnte gar nicht anders leben, ohne ein gutes Miteinander mit meinem Nächsten zu haben.
 
Und, wenn ich manchmal woanders so davon erzähle dann schauen die nur bewundert, wenn nicht gar ein bißchen neidisch und sagen:" Ihr habt es gut, bei uns kannste dat vergessen!".
 
Ich denke mit einer guten Nachbarschaft hat man im schon viel erreicht. Was im "Kleinen" wächst und gedeiht, kann sich aufs "Große" ausdehnen und gemeinsam schafft man viel. Natürlich muß man auch die eine oder kleine Macke des Anderen annehmen und so manchen Tratsch und Klatsch verkraften können. Das gehört eben dazu. Man weiß ja selber, was richtig ist.

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:47
Frühling! Endlich! Wintersachen eingepackt und nachgeschaut, was für den Frühling so da ist! Aus der hintersten Schrankecke ziehe ich ihn raus, mein Schmuckstück!
 
Der rote Mantel! Sieben Jahre ist er jetzt schon alt. Seit zwei Jahren denke ich jedesmal, kann ich den noch anziehen? Ich erinnere mich noch genau, wann ich ihn gekauft habe! Es war ein spätwinterlicher Tag im März, ich arbeitete noch in der Innenstadt, hatte Pause, Ärger mit den Kollegen und dachte, jetzt tust du dir was Gutes Röschen, endlich mal was für die wärmeren Tage zulegen! Ich kaufe mir nicht oft was Neues, außer mal ein neues T-Shirt oder Socken!
 
Nun denn, die Hohe Strasse entlang, an den Geschäften vorbei, in denen ich mir sowieso nichts leisten kann und auch nicht will! Rein in das Geschäft mit den zwei Buchstaben und dem & davor. Auch das tue ich eigentlich nicht gern, dieses Überangebot von Farben und Kleidungsstücken macht mich immer relativ schnell wirr im Kopf und ich halte es nicht lange aus.
 
Jedoch an diesem Tag schlenderte ich so durch die Abteilungen und da lachte er mich plötzlich an mit seiner ganzen Intensität der leuchtenden roten Farbe! Ein Prachtstück, jedenfalls so empfand ich das sogleich, von Mantel für den sogenannten "Übergang!"
 
Zaghaft holte ich ihn vom Bügel, entledigte mich meines schweren dunklen Wintermantels und schlüpfte hinein! Dann ein Blick in den Spiegel und ich war sogleich verliebt in ihn. Genau, das war es, der mußte sein, der paßte zu mir.
 
Die Farbe rot unterstrich zu diesem Zeitpunkt genau mein sich bis dahin gewandeltes Lebensgefühl tiefer Freude für alles, was in der Vergangenheit geschehen ist und was ich geschafft hatte. Rot, das hieß für mich, mich einhüllen zu lassen in Wärme. Hört sich vielleicht merkwürdig an, aber ich glaube an die Wirkung von Farben auf das innere Seelenleben.
 
Und dann war er noch nicht mal teuer, unter 5o,--€, daher ging alles ganz schnell, zur Kasse, gezahlt und eingepackt. Von da an war er mein Lieblingskleidungsstück für das Frühjahr.
 
Nun, seit zwei Jahren läßt er sich nun doch ziemlich hängen! An den Rändern der Ärmel, Taschen und Säumen schimmert es leicht abgewetzt, die Farbe scheint mir mehr und mehr verblichener zu werden. Dennoch trennen war bisher kein Thema!
 
So stand ich aus dieses Jahr wieder mit ihm in der Hand vor dem Spiegel und dachte, kannst du den nochmal tragen in diesem Jahr? Kannst du dich mit dem noch sehen lassen?
 
Meine Freundin hat übrigens in dieser Zeit den vierten Mantel gekauft, die alten entweder auf dem Flohmarkt verhökert oder in die Altkleider gegegeben.
 
Ich kann das nicht übers Herz bringen, auch diesesmal nicht. Abgesehen davon, dass ich sowieso immer ein bißchen ein schlechtes Gewisssen habe, wenn ich daran denke, wo dieses Kleidungsstück, dass ich gerade erwerbe, möglicherweise hergestellt wurde und unter welchen Umständen, wie gesagt, ich trenne mich nicht gern von Lieblingsstücken.
 
Also entschied ich mich auch dieses Jahr wieder für meinen "roten Mantel" und strich ihm liebevoll über seinen Stoff!
Das erste Mal, als er Ausgang mit mir hatte, hatte ich doch tatsächlich den Gedanken, mensch, wenn meine Kollegen mich jetzt in dem Stück, das andere schon längst ausgemustert hätten, sehen, was denken die dann wohl! Kann die sich keinen neuen Mantel leisten? Pah, dachte ich, soll mir auch egal sein, lass sie doch denken! Wieso soll ich nicht mit einem Kleidungsstück rumlaufen, dass ein bißchen seine Alltagsspuren trägt! Wieso darf eigentlich heute was nicht geflickt oder sonstwie repariert sein. Fängt doch bei den Socken an, früher wurde gestopft, heute einfach weggeschmissen und neu gekauft. Ich stopfe noch...., jawohl und manchmal, wenn ich es nicht gleich schaffe, laufe ich auch schon mal mit dem kleinen dicken Zeh in meinen Winterwollsocken durch die Gegend, sieht ja keiner und wenn, ach, dass finde ich lustig!
 
Also gestern hatte ich ihn wieder an, meinen roten MAntel und fuhr zur Einwohnermeldeamt, um meinen Reisepaß abzuholen. Ich ging durch die große Halle direkt auf den Informationsstand zu, stellte mich an den Tresen und sagte mein Begehr! Und bevor die Dame, nett und elegant angezogen mir antwortete, richtete sie den folgenden Satz an mich:"Sie haben aber einen schönen Mantel an!" Zapperlot, ich wußte nichts mehr zu sagen und daß heißt schon was, erst im zweiten Moment entfuhr mir der Satz:" Ach, der ist doch schon alt!"
 
Und da wurde mir bewußt, ist doch egal, ob alt oder neu, hauptsache es gefällt und man fühlt sich wohl drin. Und sieht man doch, die haben das nicht bemerkt, die kleinen Blessuren am Stoff und die Nutzungerscheinungen.
 
Und so bin ich hocherhobenen Hauptes, stolz wie Oskar mit meinem roten Mantel wieder entschwunden, fühlte mich bestätigt und gerade jetzt lieb ich ihn noch mehr, denn er hat mir gezeigt, auch "alt" kann zaubern.
 
Wie schön! In diesem Sinne, er wird mir wohl noch ein paar Jahre erhalten bleiben, bis er mir wirklich vom Körper fällt, der "rote Mantel!"
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:45

Ehrlich, ich dachte, so was gibt es gar nicht mehr.Also solche Sprüche, wie man sie selber aus der eigenen Kindheit noch kennt!
 
Ach, was fällt mir da nicht alles ein! Damals, als ich den ersten Freund mit nach Hause gebracht hatte, was bekam ich da zu hören:" Das ist doch kein Umgang für Dich!" Wieso, dachte ich damals, die kennen ihn doch gar nicht!
 
Oder, wenn ich mal wieder was nicht verstanden habe und nachgefragt habe, was bekam ich zur Antwort:" Das verstehst Du jetzt noch nicht, warte bis Du älter bist!"
 
Aber am schlimmsten war immer:"Das war aber gar nicht lieb von Dir. Sei endlich mal artig! Und ich versuchte artig zu sein! Hat lange gebraucht, bis ich mich davon befreit hatte, immer das gute Mädchen zu sein!
 
Na ja, jeder kennt wahrscheinlich solche Sprüche, die ihn in der Kindheit begleitet haben und sich doch tiefer eingeprägt haben, als man selber glaubte und ihre versteckte Wirkung noch bis hinein ins Erwachsenenalter seine Früchte getragen hat!
 
Jedenfalls, ich dachte immer, so etwas gibt es heute nicht mehr, solche Sprüche, die Eltern ihren Kindern ins Gesicht schleudern!
 
Aber denkste! Jedenfalls vor ein paar Tagen war ich mal wieder Zeuge eines Streites im Nachbarhaus! Er, der Junge, gerade mal 15 Jahre alt, voll in der Pubertät, hat wohl schon lange Probleme mit dem Vater! Jedenfalls höre ich das Geschrei öfters! Manoman, der kann sich nicht beherrschen. Ist so einer, der schlägt noch mit der Faust auf den Tisch!
 
Jedenfalls an besagtem Tage kam es wohl mal wieder zum Streit. Er, der Junge, war wohl von der Schule nach Hause gekommen und so, wie ich das mitbekommen hatte, gab es einen Disput zwischen ihm und dem Lehrer! Es ging hin und her! Es handelte sich um ein disziplinarisches Vergehen des Jungen. Der aber meinte, er sei im Recht gewesen. Der Vater brüllte ihn an:" Lehrer haben immer Recht!" Na so was, dachte ich, wieso nimmt der nicht seinen "Jungen" in Schutz, hinterfragt, spricht möglicherweise erstmal mit dem Lehrer? Der Vater verlangte von dem Jungen, er solle sich bei dem Lehrer entschuldigen. Der wiederum meinte, auf keinen Fall, er sei im Recht.
 
Und da kam er, der Spruch:" Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst, wird getan, was ich Dir sage!"
 
Ach du liebes bißchen, dachte ich. So was! Was ist dass denn für einer? Danach war es plötzlich ruhig. Ich hörte noch, wie eine Tür knallte, dann war Funkstille!
 
Ich saß geplättet am Küchentisch und dachte nach! So was! Dass es das heute noch gibt. Ein ziemlicher Despot, dieser Vater. Voll von sich überzeugt. Und wenn man mit Argumenten nicht durchschlägt, dann eben mit "Unter-Druck-Setzung!"
 
Ich stellte mir vor, wie der Junge in sein Zimmer gerannt ist, sich aufs Bett geworfen hat und davon träumte, endlich die Füße nicht mehr unter den häuslichen Tisch stellen zu müssen!
 
Mir hat er leid getan!
 
Jedenfalls am nächsten Morgen sah ich ihn aus dem Haus kommen, mit gesenktem Kopf, mit seinen langen Gliedern, die so typisch sind für das Alter, stackste er vor mir her, irgendwie mutlos, hilflos und desillusioniert.
 
Ich konnte nicht anders:" Hey", rief ich hinter ihm her, "hab einen guten Tag!" Er hob kaum merklich seinen Kopf, aber dann trat doch ein Lächeln, wenn auch verschüchtert, auf sein Gesicht! Ob es ihm klar war, dass ich am Vorabend alles mit angehört hatte?
 
Dann kam seine Antwort:" Danke! Ich versuche es!" Und ein bißchen hatte ich den Eindruck, er ging etwas aufrechter!
 
Aber ich weiß es nicht, vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet.
 
Aber den Vater, den werd ich mir das nächste Mal doch mal etwas besser anschauen! Vielleicht merkt er ja auch, dass ich es gehört habe und vielleicht kommt er ja mal ins Grübeln. Wer weiß?
 
Solche Sprüche können einen schon fertig machen! Tragen nicht unbedingt dazu bei, dass das Verständnis und Vertrauen zwischen Vater und Sohn wachsen kann. Was soll dann aus dieser Beziehung mal werden!
 
Und wie ich das jetzt hier aufschreibe, muß ich immer noch mit dem Kopf schütteln! Nee, dass es so was heute noch gibt!
 

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:43
2o.oo Uhr, Samstagabend, stehe an der Kasse, um mir und meiner Freundin eine Karte für einen Flug mit dem guten alten Raumschiff Orion zu kaufen. Was muß ich sehen, wahrscheinlich mit den Gedanken schon im Universum im unendlichen Milchstraßensystem im Kampf mit den "Angreifern" unterwegs, habe ich meine Geldbörse vergessen. Also rauf auf´s Rad, wieder nach Hause und im Geschwindigkeitsrausch, Geldbörse eingesteckt, rauf auf´s Rad und ab gehts zurück. Ich Glückliche ergattere eine Stehplatzkarte, die es mir dann doch noch ermöglicht einen guten Platz visavis der FIlmleinwand zu ergattern.
 
Und dann geht es auch schon los. Die Berliner Film Philharmonic Big Band beginnt mit der Erkennungsmeldodie und ab sofort bin ich in anderen Sphären. Commander Allister McLane nimmt mich mit in seine Patrouille und ich darf an seiner Seite den Kampf mit den bösen Mächten, die sich die Erde untertan machen wollen, bestreiten.
 
Ich vergesse Raum und Zeit, bin ganz in meinen Gefühlen gerade mal 13, 14 Jahre und ich wundere mich nicht, wieso mir damals nicht aufgefallen ist, dass der auf die Erde zustürzende Meteorit nur ein ganz einfacher gelber Kürbis ist, und die unbekannten Flugobjekte irgendwie wie aus Origamo gefaltete, aufgebretzelte Flugzeuge sind, dass der Innenraum der Patrouille eigentlich eher aussieht wie eine Mischung aus von Betonröhren zusammengesetzten Elementen und allerlei Kugeln und Glitzertand aus der Weihnachtsdekoration ist.
 
Nein! Ich wollte das gar nicht wissen. Meine Phantasie hat all diese Dinge verwandelt in intergalaktische und weltraumüberwachende Gerätschaften, deren Beherrschung nur ein Kommandant wie Allister McLane beherrschte, der schweißüberströmt mit seiner gesamten FLugbesatzung von rechts nach links schaukelt, als die unbekannten FLugobjekte die "Orion" torpedieren. Aber Ende gut alles gut! Wie imer siegt das "Gute" über das "Böse" und natürlich kommt die Liebe bei der Orion nicht zu kurz. Denn Kommandant Mc Allister verliebt sich natürlich in Tamara JAgellovsk, gespielt von Eva Pflug und ich denke, was für eine herrliche Zeit, als Frauen auch noch über die 4o Jahre für eroberungswert gehalten wurden und ein paar kleine Fältchen gar nichts ausmachten. Es gab den heutigen Jugendkult noch nicht! Unvorstellbar heute, einen solchen FIlm mit Schauspielern, deren Alterdurchschnitt 5o Jahre war, zu besetzen.
 
Die Big-Band begleitet in galaktischen Sphärenklängen die Episode, die ganze 9o Minuten währt und ich bin eingetaucht in die schwarz-weiß-Bilder und die wunderbar herrlichen Dialoge, ja jetzt weiß ich es, diese Dialoge waren es, die mich damals einfach weggehaun haben. EIn Lachen überfällt mich, als der "Böse" Jagellovsk mit folgendem SAtz dazu zwingt, Mc Allister eine falsche Anweisung zu geben:" Tu was ich Dir sage oder ich schmelze Dich weg!" Wahnsinn! Oder?
 
Nun denn, nach genau 1oo Minuten Vergangenheit und Zeitreise in eine andere Welt versuche ich vor der Philharmonie mit meiner Freundin einen Weg zum Rheinufer zu finden, der es uns ermöglicht, ein weiteres Event an diesem Abend zu bestaunen." DIe Kölner Lichter!". Zwei Jahre hab ich dieses Schauspiel nicht mehr betrachten können. Das letzte war mir nich in so guter Erinnerung geblieben.
 
Ich, immer noch sitzend in meinem Raumschiff fliege über die Menschenansammlung hinweg, nehme die Hürde über die kleine Mauer am Rheinufer und befinde mich plötzlich in einer Schar fröhlicher und wartender Menschen, suche die galaktische Bier-Bar auf, um mir endlich an diesem Abend mein erstes gebrautes weltraumgalaktischgefärbtes Kölsch zu gönnen. Der Preis ist in Ordnung.
 
O.k. Black foes und Höhner blende ich aus, obwohl, die Texte sind gar nicht so schlecht, wenn man genauer hinhört. Aber ich bin auch noch mit meiner Freundin im Gespräch vertieft, schaue mir alle die Menschen um mich herum an, mache hier und da einen Scherz mit den um mich versammelten und da geht es auch schon los.
 
Genaue 29 Minuten tauche ich einen in einen Traum von Musik und bunten Lichtern am Himmel. Es beginnt eine Geschichte der Entstehung des Feuerwerks. Vom ersten Feuer, das bildlich untermalt wird, in dem man auf der Deutzer Brücke ein lodernde rote Glut sich über die ganze Brücke ausbreiten sieht bis zur Entstehung der ersten Feuerwerkskörper in China über Europa durch die Jahrhunderte hinweg, immer weiter ausgereift und phantastischer, verzaubert mich das leuchtende Farbenspiel am Himmel und reißt mich aus meinem Alltag heraus. Von Didgeridoos, zarten asiatischen Musikklängen, der Overtüre von Händels Feuerwerkmusik, die meine Gefühlswelt explosionsartig aufladen bis hin zu van Halens "JumP und am Ende dann "Here´s to the Heros" , kann ich nicht fassen, dass es zu Ende ist. Ein Traum, ein gelungener, wie ich finde. Das hat Köln gut gemacht!
 
Ich steige in mein Raumschiff, brauche diesesmal einen Anlauf über die Mauer, finde mein Fahrrad wieder, begleite aber meine Freundin noch auf dem Weg zur U-Bahn! Wir schlängeln uns durch das fröhliche Menschengewimmel, hier und da ein lustiger TAlk. Fragt mich doch tatsächlich jemand:" Was nimmt man mit, wenn man auf ein Raumschiff aus dem Weltall wartet?" Meine Antwort hätte er wohl nicht erwartet:" EIn Handtuch, ein Handtuch!" Wer kennt denn nicht "Per Anhalter durch die Galaxie" von Adam Douglas, ein "Muß" für Weltraumträumende wie mich.
 
DAnn schwinge ich mich aufs Rad, will die galaktische Sphärenmusik noch konservieren, setze meinen I-Pod auf, der aber streikt, weil die Ohrstecker sich lösen und der I-Pod mitten auf die Straße fällt. Ich bremse entsetzte, sehe das herannahende Taxi und muß leider zusehen, wie es mitten über meine "große Liebe" rollt. Einige Minuten bin ich wie erstarrt, dann hole ich mir meinen I-Pod, mache ihn an, setze ihn auf und was muß ich feststellen: Er funktioniert tadellos. Ich sags es ja, weltraumerprobtes Material!
 
EiIn wunderbarer sphären-emotionsgeladener Abend. Mein Dank geht an Zabi, die mit mir eingetaucht ist in eine Zauberwelt, in die sich Köln an diese Abend verwandelt hat!
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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:43
Worte des Dalai Lama!
 
1) Beachte, dass große Liebe und großer
Erfolg immer mit großem Risiko
verbunden sind!
 
2) Wenn Du verlierst, verliere nie die
Lektion!
 
3) Habe Respekt;
vor Dir selbst,
vor den anderen,
und übernimm Verantwortun für Deine
Taten!
 
4) Bedenke: nicht zu bekommen, was
man will, ist manchmal großer
Glücksfall!
 
5) Lerne die Regeln, damit du sie richtig
brechen kannst!
 
6) Lasse niemals einen kleinen Disput
eine große Freundschaft zerstören!
 
7) Wenn du feststellst, dass du einen
Fehler gemacht hast, ergreife sofort
die Maßnahmen, um ihn wieder gut zu
machen!
 
8) Verbringe jeden TAg einige Zeit allein!
 
9) Öffne der Veränderung deine Arme,
aber verliere dabei deine Werte nicht
aus den Augen!
 
1o) Bedenke, dass Schweigen manchmal
die beste Antwort ist!
 
11) Lebe ein gutes, ehrbares Leben.
Wenn du älter bist und zurück
denkst, wirst du es noch einmal
genießen können!
 
12) Eine liebevolle Athmosphäre in
deinem Heim ist das Fundament
für dein Leben!
 
13) In deinen Auseinandersetzungen
mit deinen Lieben sprich nur über
aktuelle Situationen. LAss die
Vergangenheit ruhen!
 
14) Teile Dein Wissen mit anderen. Dies
ist eine gute Möglichkeit, Unsterb-
lichkeit zu erlangen!
 
15) Gehe sorgsam mit der Erde um!
 
16) Begib dich einmal im Jahr an einen
Ort, an dem du noch nie gewesen
bist!
 
17) Bedenke, dass die beste Beziehung
die ist, in der jeder Partner den
anderen mehr liebt, als braucht!
 
18) Miss deinen Erfolg daran, was du für
ihn geben musstest!
 
19) Widme dich der Liebe und dem
Kochen mit ganzem Herzen!
 
Mögen alle empfindenden Wesen glücklich sein!
Mögen alle empfindenden Wesen frei vom Leiden und von den Ursachen des Leidens sein!
 
Mögen alle empfindenden Wesen nie ohne das Glück sein, dass kein Leiden kennt!
 
Mögen alle empfindenden Wesen gleichmütig sein, frei vom Anhaften und vo Zorn, die manche binden und manche trennen!
 
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