Gibt es eigentlich jemanden, der John Updike nicht kennt? Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Geboren in 1932 in Pennsylvania/USA. Im Jahre 2007, genauer gesagt am 27. Januar verstorben. Seine Veröffentlichungen sind unzählig, Romane und Kurzgeschichten sowie Essays und Gedichte!
Seinen Durchbruch hatte er mit seiner Romanreihe „The Rabbits“, der erste Rabbit Run, erschien 1960. Die Romane erzählen alle vom Leben des Rabitt Angströms, der in seiner Highschoolzeit ein gefeierter Basketballstar war. Ruhm und Ehre kann er niemals vergessen. Diese Bücher haben mich sehr geprägt, denn sie erzählen vom Leben eines Menschen, der in einer stetigen inneren Unzufriedenheit lebt, trotz Familie, trotz Erfolg im Beruf und von den kleinen Fluchten aus dem Leben, dem Suchen nach tiefstem inneren Glück und bei-sich- selber- sein. Der Mensch scheint wohl nie mit dem zufrieden zu sein, was er hat, sondern glaubt, es müsse immer noch etwas darüber hinaus geben, was das Glück vollkommen macht. Seine Bücher sprechen von der wirtschaftlichen Entwicklung Amerikas und wie kein anderer kann Updike gefühlvoll und poetisch die Stimmungsänderungen der Menschen in den fünfziger Jahren Amerikas wiedergeben.
Auch Rabbits Rückkehr ist ein wundervoll, humorvoller Familienroman, der uns einen schönen Einblick in die amerikanische Mittelschicht gibt, die Charakterisierungen der Personen im Buch sind treffend und erschließen sich aus Updikes guten Menschenbeobachtungen. Die Menschen kommen und gehen, treten in Beziehungen ein und genauso leicht wieder heraus. Dabei verlieren sie nie ihren Lebensmut und stehen zu dem, was sie sind, in jedem einzigen Moment. Man entdeckt viel von sich selber.
Und es wird auch gekocht, denn es gibt „Thanksgiving“ zu feiern. Ein kleiner Absatz aus dem
Buch:
„Gleich gibt´s was Süßes, Jungs, verspricht Janice ihnen, und dann fällt ihr ein, dass sie die Obstkuchen, der eine mit Apfelschnitzen, der andere mit einem Püree aus Rosinen, Äpfeln und Rum, im Backofen hätte erwärmen sollen, anstatt am Tisch sitzen zu bleiben und zuzuhören, wie alle sich streiten!“
Der Ursprung von Janices Apfelkuchen hat seinen Ursprung in Wien, aber das weiß sie natürlich nicht, denn jede amerikanische Hausfrau meint ihr ureigenes Familienrezept zu haben. Und heute hab ich mir diesen duftenden Apfelkuchen gebacken, der mir den morgigen Sonntag und dem zu erwartenden Besuch versüßen soll.
Und nun hier zu Zutaten zu einem herrlich schmeckenden Apfelkuchen, der so manchen trüben Novembertag versüßen kann:
Janice Wiener Apfelkuchen:
Zutaten für den Teig:
25o gr Mehl
125 gr Butter,
7o gr Zucker
1 Tl Zimt, 1 Ei,
Salz, Mehl zum Ausrollen.
Für die Fülle:
Aprikosenmarmelade,
1 kg Äpfel,
1 El Butter, 2 EL Zucker,
1 Tasse Rosinen,
4 Eier, 1 Schnapsglas Rum.
Aus den Zutaten einen Teig kneten, ausrollen, eine Springform damit ausfüllen, 1o Min. bei 22o Grad vorbacken und mit Marmelade bestreichen. Äpfel schälen, würfeln, in heiße Butter geben, mit Zucker eingeweichten und abgetropften Rosinen weich dünsten und mit 4 Dottern und Rum verrühren. Das Eiweiß zu Schnee schlagen, unter das Apfelmus heben, die Mischung in den Tortenboden füllen und alles bei 2oo Grad 3o bis 4o Minuten backen.
Viel Vergnügen:)