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28. Mai 2022 6 28 /05 /Mai /2022 12:05

Gibt es eigentlich jemanden, der John Updike nicht kennt? Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Geboren in 1932 in Pennsylvania/USA.  Im Jahre 2007, genauer gesagt am 27. Januar  verstorben. Seine Veröffentlichungen sind unzählig, Romane und Kurzgeschichten sowie Essays und Gedichte!
 
Seinen Durchbruch hatte er mit seiner Romanreihe „The Rabbits“, der erste Rabbit Run, erschien 1960. Die Romane erzählen alle vom Leben des Rabitt Angströms, der in seiner Highschoolzeit ein gefeierter Basketballstar war. Ruhm und Ehre kann er niemals vergessen. Diese Bücher haben mich sehr geprägt, denn sie erzählen vom Leben eines Menschen, der in einer stetigen inneren Unzufriedenheit lebt, trotz Familie, trotz Erfolg im Beruf und von den kleinen Fluchten aus dem Leben, dem Suchen nach tiefstem inneren Glück und bei-sich- selber- sein. Der Mensch scheint wohl nie mit dem zufrieden zu sein, was er hat, sondern glaubt, es müsse immer noch etwas darüber hinaus geben, was das Glück vollkommen macht. Seine Bücher sprechen von der wirtschaftlichen  Entwicklung Amerikas und wie kein anderer kann Updike gefühlvoll und poetisch die Stimmungsänderungen der Menschen in den fünfziger Jahren Amerikas wiedergeben.
 
Auch Rabbits Rückkehr ist ein wundervoll, humorvoller Familienroman, der uns einen schönen Einblick in die amerikanische Mittelschicht gibt, die Charakterisierungen der Personen im Buch sind treffend und erschließen sich aus Updikes guten Menschenbeobachtungen. Die Menschen kommen und gehen, treten in Beziehungen ein und genauso leicht wieder heraus. Dabei verlieren sie nie ihren Lebensmut und stehen zu dem, was sie sind, in jedem einzigen Moment. Man entdeckt viel von sich selber.
Und es wird auch gekocht, denn es gibt „Thanksgiving“ zu feiern. Ein kleiner Absatz aus dem

Buch:
 
„Gleich gibt´s was Süßes, Jungs, verspricht Janice ihnen, und dann fällt ihr ein, dass sie die Obstkuchen, der eine mit Apfelschnitzen, der andere mit einem Püree aus Rosinen, Äpfeln und Rum, im Backofen hätte erwärmen sollen, anstatt am Tisch sitzen zu bleiben und zuzuhören, wie alle sich streiten!“
 
Der Ursprung von Janices Apfelkuchen hat seinen Ursprung in Wien, aber das weiß sie natürlich nicht, denn jede amerikanische Hausfrau meint ihr ureigenes Familienrezept zu haben. Und heute hab ich mir diesen duftenden Apfelkuchen gebacken, der mir den morgigen Sonntag und dem zu erwartenden Besuch versüßen soll.


Und nun hier zu Zutaten zu einem herrlich schmeckenden Apfelkuchen, der so manchen trüben Novembertag versüßen kann:
 
Janice Wiener Apfelkuchen:
 
Zutaten für den Teig:
25o gr Mehl
125 gr Butter,
7o gr Zucker
1 Tl Zimt, 1 Ei,
Salz, Mehl zum Ausrollen.
 
Für die Fülle:
Aprikosenmarmelade,
1 kg Äpfel,
1 El Butter, 2 EL Zucker,
1 Tasse Rosinen,
4 Eier, 1 Schnapsglas Rum.
 
Aus den Zutaten einen Teig kneten, ausrollen, eine Springform damit ausfüllen, 1o Min. bei 22o Grad vorbacken und mit Marmelade bestreichen. Äpfel schälen, würfeln, in heiße Butter geben, mit Zucker eingeweichten und abgetropften Rosinen weich dünsten und mit 4 Dottern und Rum verrühren. Das Eiweiß zu Schnee schlagen, unter das Apfelmus heben, die Mischung in den Tortenboden füllen und alles bei 2oo Grad 3o bis 4o Minuten backen.
 
Viel Vergnügen:)

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27. Juli 2009 1 27 /07 /Juli /2009 12:14

Manchmal träume ich vor mich hin, nicht ohne zu wissen, dass Träume eben manchmal auch Schäume sind. Aber einer meiner größten Träume ist, Kuba sehen, nein, nicht sterben, sondern zurückkommen, um erzählen zu können, was ich gesehen habe.

Kuba ist eine große Sehnsucht von mir. In Kuba  herrscht subtropisches Klima. Kuba, das sind alte, baufällige Häuser, Straßen, bei denen man denkt, man sei in einem anderen Zeitalter. Kuba sind Gesichter von Menschen, die Leben erzählen, jedenfalls stelle ich es mir so vor. Kuba heißt aber auch Musik für mich, Gesang, Melodien verbunden mit Lebensfreude, trotz der schwierigen Jahrzehnte, die die Menschen in Kuba durchlebt haben. Kuba ist Buena Vista Social Club, das Projekt, dass damals Ry Cooder ins Leben gerufen hat und das bis heute die musikalischen Herzen aller Menschen erfreut. Ich glaube, soweit ich mich erinnern kann, lebt nur noch einer von den alten Männern. Aber den Film anzuschauen lohnt es sich. Übrigens soll das Gesundheitssystem in Kuba vorbildlich sein. Aus allen Ländern Lateinamerikas, wie Venezuela und Bolivien kommen Menschen mit ihren gesundheitlichen Problemen nach Kuba. Auch kubanische Ärzte sind wiederum in Lateinamerika tätig. Die Menschen sollen in Kuba sehr alt werden.Und natürlich auch diese ollen Schlitten, die man in Kuba noch sieht. Überbleibsel von vor der Embargozeit durch die USA. Kuba heißt auch, regiert worden zu sein von ein und demselben Herrscher, Fidel Castro, über Jahrzehnte lang. Gern würd ich erspüren, sehen, hören, wie das Land sich in dieser Zeit bis heute entwickelt hat.

Kuba ist wieder offener geworden. Deutsche siedeln sich in Kuba an, hörte ich letztens, nicht nur als Touristen strömen sie ins Land, sondern auch Wirtschaftsunternehmen suchen den Weg dorthin.

Es soll ja aufwärts gehen in Kuba. Sanierungen alter Häuser sind in Planung. Wasser- und Elektrizität werden überprüft und die Restaurierung soll auch sehr viel von deutschen Firmen übernommen worden sein. Eine große deutsche Autofirma z.B., die, mit dem Stern drauf vorne, hat eine Niederlassung in Kuba.

Havanna.....Mythos, die Stadt, in denen man auch in der Literatur viele Handlungen wiedergegeben findet, denke da gerade an einen Krimi, den ich vor kurzer Zeit mal gelesen habe "Martin Cruz Smith - Nacht in Havanna!" Sie gehört übrigens wie Trinidat zum Weltkulturerbe der Unesco.

Seufz...Kuba....welch Sehnsucht gerade in diesem Moment, wo ich diesen Blog schreibe, in mir. Die Menschen Kubas sollen nicht nur Lebensfreude pur verströmen, sondern auch äußerst improvisationsfähig sein. Das gefällt mir sowieso,  Lebensumstände, in denen man mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, was draus machen.

Nun..ich will Euch nicht allzu sehr mit meiner Schwärmerei über Kuba langweilen;-), sondern Euch erzählen, wie ich mir Kuba in meinen Hinterhof hole!

Ich mixe mir einen Cubra Libre, dessen Erfindung und Entstehungsgeschichte aus dem Kubanischen Unabhängigkeitskrieg1895-1898 zurückgeht.

Natürlich geht das nur, wenn die Temperaturen auch sommerlich sind, die Luft lau, der Abend heimelig und still und es einen Blick auf Palmen und rauschende Bäume gibt, die in Gedanken den Eindruck entstehen lassen, das Meer könnte auch hier, in diesem Moment, bei mir nicht weit sein. Zumindest als Bild hab ich es in mir. Dazu leg ich mir dann die Buena Vista Social Club auf und lausche den Rhythmen der schönen Musik und schlürfe meinen leckeren Drink. Zubereitet wird er ganz einfach!

Man nimmt:

Limette
Zitrone (Beides zu gleichen Teilen)
preß sie aus und schüttet das Ganze in ein Coctail-Glas
Dazu ca. 5 bis 6 cl weißen Rum
Cola, die man dann aufschüttet!

Fertig! Mit einem Zitronenscheibchen, Zitronenmelisseblatt und Eiswürfeln versehen dekorieren, lecker, süffig, aufmunternd, schon wegen der Cola, gegen schläfrigfühlende Sommernächte, zum länger wachbleiben und die Kuba-Traum-Seligkeit in mir wachhaltend, um dann selig mit diesem Traum einschlafen, in der Hoffnung, dass er auch einmal wahr werden wird.

 Prost!;-) Ist einfach gut gegen "Alltagswahnsinn!:-)



 

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26. Juli 2009 7 26 /07 /Juli /2009 10:35

So was. Natürlich koche ich auch nur mal so, ohne in ein Rezeptbuch zu schauen oder mir eines aus der Erinnerung hervorzuholen;-)
 
Kochen auf Kreaktivitätsbasis, also sozusagen aus dem Lamäng heraus, nenne ich "Kuschelmuschel!" Schönes Wort finde ich. Weil.. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen! Und wer kuschelt nicht schon gern, wenn er verliebt ist oder gar liebt?
 
Wobei.. man muß halt aufpassen, dass die Zutaten zusammenpassen. Ich meine "muscheln" (mauscheln) hat ja nicht so einen guten Beigeschmack. Muscheln, das kann auch bedeuten, so hinten rum, über den und jenen, dies und das. Man muschelt sich halt was;-)
 
Daher, objepaast, was man als Zutaten verwendet, beim Kochen, meine ich;-) Das könnte nicht gut kommen und das Ergebnis könnte einem gehörig auf den Magen schlagen. Kann ja mal passieren;-)
 
Jedenfalls zum "Kuschelmuschel" komme ich immer dann, wenn ich mal paar Tage zu faul war, den Kühlschrank aufzufrischen, so in den Tag hineingelebt habe, oder andersrum, die Tage stressig waren.
 
Dann kann es passieren, dass ich vor Hunger durch die Küche laufe und denke, Röschen, was kochste heute. Und passiert auch schon mal, dass ich überhaupt keine Lust verspüre, auf ein ganz bestimmtes Gericht, sondern mich in der Tat vom "kuschel" überraschen lassen will. Dann mach ich die Kühlschranktür auf, schaue mal, was darin noch so gebunkert ist, die Tiefkühltruhe und den Vorratsschrank ebenfalls. Und meistens find ich immer was. Grundnahrungsmittel sind eigentlich immer vorrätig. Und ne Aubergine, Zucchini oder Möhren. Möhren z.B. hab ich immer da, da knabbere ich sowieso so zwischendurch dran;-)
 
Also gestern war mal wieder so ein Tag. Da war es soweit. Ich meinte, Röschen, deine Kreativität ist gefragt.
 
Gefunden habe ich:
 
Ein Hühnerbrüstchen in der Tiefkühltruhe
Eine Aubergine im Kühlschrank
Möhren zu basch;-)
Champignons, die großen, 5 an der Zahl
Zweibeln sowieso im Zwiebelkasten
chinesische Nudeln im Vorratsschrank.

 

Na also! Was begehrt das Herz mehr.
 
Gehackt, geschnitten, gewürfelt, in Scheiben geschnitten, das Ganze und los gings.
 
Hühnerbrüstchen angebraten, Zwiebeln dazu, die Möhren hinein, die Champingpongs;-) und zu guter letzt die Aubergine, in kleine Würfel geschnitten.
 
Der Duft durchströmte schnell die Küche. Na einiger Zeit des Andünstens gab ich einen Würfel Natur-Gemüsebrühe dazu, ein bißerl Weißwein, Curry, Koreander, Kräutersalz, das gute Herbarmare nur, gemischter Pfeffer aus der Mühle, eine Chillischote, und ein wenig von meinem afrikanischen Mixgewürz. Das ganze gut durchgerührt und noch ein Weilchen durchgedünstet. Abgeschmeckt. Hm..fehlte noch was. Ein Griff in den Gewürzschrank und mein Blick auf den Zimt gerichtet. Dachte , das machste jetzt, Röschen. Also nix wie rein. Eine Prise Zimt. Ob das wird?
 
In der Zwischenzeit den Topf mit dem Nudelwasser, versehen mit Salz, aufgesetzt. Rein die Dinger, Paar Minuten, ich glaube fünf waren es gerade mal, und fertig ist das Leibgericht.
 
Am Ende hab ich noch schnell ein Ei über die Hühnchen-Gemüsepfanne geschlagen, einmal durchgerührt und auf dem Teller mit den chenisischen Nudeln angerichtet. Natürlich durfte auch ein frisches Kräutlein nicht fehlen. Hab ein paar Blättchen frischer Pfefferminze und Zitronenmelisse aus dem Hausgarten.
 
Was soll ich sagen! Lecker! Lecker! Lecker! Ich war begeistert, von meinem "Kuschelmuschel!" Nachhahmenswert, wie ich finde, zu empfehlen. Ich hab´s dann direktemong in mein hauseigenes Eigenkreativitäts-Kochbuch eingetragen, damit ich es nicht vergesse.
 
Weil...ach die Liebe...sie kommt und geht;-)
 
Kuschelmuschel....lohnt sich immer! Und? Man hat auch gar kein Geld ausgegeben, jedenfalls nicht an dem Tag! Macht auch ein gutes Gefühl! Also...einfach mal reinschauen in Kühlschrank, Tiefkühltruhe und Vorratsschrank. Man findet sicher immer was. Und ja...wenn die Liebe dabei auch noch anwesend ist, kann man im Anschluß wirklich "kuscheln!";-)
 
Dazu ein Glas trockenen kräftigen Rotwein. Hmmmm.-)
 
 

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