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6. November 2008 4 06 /11 /November /2008 11:03

Vier Monate war ich fast fort und habe Indien und Nepal bereist. EIne ander Welt, Eintauchen in andere Kulturen, Lebensgewohnheiten, soziale Verhältnisse aber auch eine völlig andere Art und Weise, miteinander umzugehen, Freundlichkeiten, Lebensfreude pur, trotz aller Armut, trotz aller Chancenlosigkeit, die die  Menschen dort haben, ach, ich könnte jedes Thema einzeln beleuchten. Vielleicht tue ich das ja auch noch.

Als ich wieder daheim war, wurde ich immer wieder gefragt, was fällt dir denn am meisten auf. Woran hast Du dich nicht gewöhnen können, was ist dir schwer gefallen. Nun ja, es sind manchmal die vermeintlichen Kleinigkeiten, die Gewohnheiten, die man so zuhause hat.

Eine dieser für mich wichtigen Gewohnheiten, ja für mich etwas unglaublich Kostbares, ist das Wasser. Unser Wasser. Jeden Morgen, wenn ich erwache, das gleiche Procedere, wie wahrscheinlich bei jedem. Man steht auf, geht auf´s Klo und dann ab in die Küche! Der eine setzt sofort die Kaffeemaschine an, der andere braut sich einen Tee. Ich gehe an den Wasserhahn. Drehe auf, nehme mir ein Glas, lasse das Wasser kurz anlaufen, stelle auf lauwarm und fülle mein Glas. Dann stehe ich, mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet und trinke voller Verlangen das gute, leicht angewärmte Wasser. Lecker! Jeden Morgen! Ich bin ein Wasser-Fan, wenn man das so sagen kann. Dieses Gefühl, beim Trinken eines Glases Wasser, ist unbeschreiblich. Wie Erfrischung pur, wie neues Leben aufnehmen, wie Anteil haben an dem, was die Schöpfung schenkt.

Meine Familie guckt immer und meint, Mutter, trink doch nicht das Wasser aus dem Hahn, das ist nicht gesund! Hört mir doch auf, sagte ich ihnen neulich. Ich hab da eine Studie gelesen. Ich meine, ich will ja nicht recht haben, aber so schlecht ist unser Wasser nicht. Erstens, mir schmeckt es, zweitens ist erwiesen, das Trinkwasser, zumindestens in unseren Gefilden, gegenüber Wasser aus Flaschen immer mehr gewonnen hat.

Und bedenkt, sage ich, was kostet eine Flasche verschiedener Herkunftsquellen? Z.B. eine Flasche Wasser eines französischen Vertriebes kostet rd. 1,00€. 1,00€ pro 1,5 lt Wasser. Da ich am Tag bis zu 3 lt Wasser trinke, würde das 2,00€ pro Tag, pro Woche 14,00€ , pro Monat, gerechnet nach 3o Tagen, 42,00€ und auf das Jahr gerechnet 511,00€ ausmachen. 511,00€? Was ich damit alles machen könnte. Nun ist eine Flasche Wasser für 1,00€ ja noch billig. Aber da es mittlerweile schick ist, überall mit einer Flasche dieses köstlichen Nasses herumzulaufen, der Wasserkonsum soll mittlerweile höher als der Bierkonsum sein, was ja an sich ein gutes Zeichen ist, soll es Menschen geben, die z.B. in einem Restaurant auch mal glatte 25,00€, z.B. für eine Flasche bezahlen, nur weil sie mit Swarowski-Kristallen besetzt ist. Ist schon merkwürdig der Mensch. Man ist, welch Wasser man trinkt, oder?

Ich hab natürlich auch immer eine Flasche dabei, aber die fülle ich, nicht nur aus Kostenersparnissen, sondern einfach, weil es mir schmeckt und obendrein ein gutes Gefühl ist, mit Wasser einfach aus der Leitung.Das ist prima! Wie ich finde.

Und das ist der kleine, große Unterschied zu meinem Aufenthalt in Indien. Das ist mir schwer gefallen, nicht mal so eben die Hände zu einer Schlöpfkelle zu falten und einfach zu trinken. Selbst zum Zähneputzen mußte ich Wasser aus der Flasche nehmen, und sonst auch nur abgekochtes Wasser.

Also, ein Grund um dankbar zu sein, unser Wasser ist in unseren Gefilden doch recht gut, man kann den Hahn einfach aufdrehen, sich erfrischen und laben. Jeden Morgen, wer will, ohne Angst, ohne schlechtes Gewissen, sich seiner Gesundheit etwas angetan zu haben. Was will man mehr.

Und den Vertreibern von Wasser in exklusiven Flaschen und Aufmachungen hab ich auch ein Schnippchen geschlagen. Ich jedenfalls trage nicht zu ihrem Reichtum und Firmenzuwachs zu. Ätsch! Mit mir nicht!

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 20:15

Jetzt wo die Fastenzeit begonnen hat, wird überall viel darüber berichtet, wie man am besten fasten kann. Der WDR startete gestern in seiner Aktuellen Stunde eine Aktion, an der sich jeder beteiligen kann, jeder kann darüber berichten, was er persönlich in dieser Fastenzeit für sich tut. Es ginge aber nicht nur um den Verzicht auf Wein, Süßigkeiten, Zigaretten etc., sondern es sollte schon etwas Außergewöhnliches sein! Dabei bin ich auf die Idee gekommen, dass man die Fastenzeit ja auch unter einem anderen Aspekt sehen kann, z.B. einmal Dinge tut, die man immer vor sich herschiebt. Zum Beispiel etwas für den Körper im sportlichen Sinne tun. Da könnte man endlich einmal anfangen zu joggen, oder endlich mal den Sportkurs belegen, den man schon immer im Auge hatte, oder sich vornehmen, jeden Abend nach dem Essen noch eine Runde spazieren zu gehen. Mein Tipp für die Fastenzeit wäre, probiert es doch mal mit Yoga! Für viele ist Yoga ein großes Geheimnis, wie ich das so in meinem Freundes- und Bekanntenkreis feststelle. Viele denken da immer an irgendwelche merkwürdigen Menschen, die sich komisch verbiegen und irgendwie doch ein bisschen abgedreht sind. Ich muss dann immer lächeln. Warum, na ja, mir ist es ähnlich ergangen, bevor ich damit angefangen habe.
 
Ich praktiziere Yoga jetzt seit drei Jahren. Und zwar habe ich nach meiner Krebserkrankung damit angefangen. Der Grund war eben genau dieser, endlich einmal Zeit für mich haben und etwas für mich tun. Ein paar Straßen weiter war ein Yogazentrum und so habe ich mich damals für einen „Morgen-Yoga-Kurs“ angemeldet. Und wenn ich daran zurückdenke, ist es mir schon ein bisschen eigenartig zumute gewesen. Der Kurs fängt morgens um 07.00 Uhr an. Also habe ich mir den Wecker gestellt, eine Decke geschnappt und los ging?s.
 
Meine Familie hatte mich nicht ernst genommen und sie meinten, das hältst du doch sowieso nicht lange durch. Als ich im Zentrum angekommen war, musste man am Eingang die Schuhe ausziehen. Der Raum war nur wenig beleuchtet und aus einem CD-Player klang tatsächlich eine etwas esoterisch angehauchte Musik. Es waren Melodien, die ich vorher noch nie gehört hatte, entweder indische leise Gesänge oder Instrumente, die man eher aus buddhistischen Klöstern kennt. Also legte ich mich auf die Decke und wartete der Dinge, die da kommen sollten. Der Yogalehrer strahlte eine Ruhe aus und seine Stimme war mir sofort symphatisch.
 
Und dann ging es los! Nach ein paar Übungen stellte ich fest, dass sie gar nicht so verdreht waren, wie ich mir das vorgestellt hatte, sondern ganz leichte einfache Übungen, um die Beweglichkeit der Körperglieder wieder zu aktivieren. Nach ca. einer ¾ Stunde kamen Atemübungen an die Reihe und es war mir ganz seltsam zumute, die Menschen um mich herum mal schnell, mal laut atmen zu hören. Nichts bewegte sich in dem Raum, nur unser Atmen. Dabei fiel mir auf, dass ich immer falsch geatmet habe. Meistens geht der Atem nur bis in die Brust. So lernte ich erstmal bis in den Unterleib, ja sogar bis in alle Körperteile hineinzuatmen. Das war eine ganz neue Erfahrung. Dabei lösten sich auch Blockaden und Verspannungen.
 
Nach den Atemübungen kam dann eine Endentspannung. Man deckte sich mit einer Decke zu und hörte auf die Anweisungen des Yogalehrers. Mir fiel es am Anfang unglaublich schwer abzuschalten. So viele Gedanken bedrängten mich in meinem Inneren, das ich schwer zur Ruhe kam. Aber nach ein paar Mal ging es besser und etwas Merkwürdiges passierte! Während der Entspannung fing ich immer an zu weinen. Und ich war ziemlich erschüttert, das mit meinen Tränen die ganze Traurigkeit hoch kam, weil mir klar wurde, dass ich meinen Körper bisher immer nur benutzt habe. Mein Körper, der mich all die Jahre getragen hat, meine Füße, die Beine, der Kopf, in dem soviel passiert, das Herz, dass mir oft so schwer war von den vielen Verletzungen und der verlorenen Liebesmüh. Ich stellte fest, dass ich es meinem Körper all die Jahre nicht gedankt habe, dass er für mich da war. Das war eine ziemlich heftige Erfahrung und es hörte erst nach ca. einem halben Jahr auf.
 
Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt, dass ich ihm Aufmerksamkeit schenke und er ist trotz meines Alters wieder sehr gelenkig und geschmeidig geworden. Außerdem bin ich der Meinung, dass mir die zweimaligen morgigen Yogastunden dazu verholfen haben, dass ich insgesamt viel ruhiger und gelassener geworden bin. Und, ich bin seither nicht mehr richtig erkältungskrank geworden. Und wenn ich im Alltag einmal vor schweren Situationen stehe, dann atme ich ein paar mal richtig durch oder wende eine ganz bestimmte Atemübung an und es ist erstaunlich, was man mit der Atmung bewirken kann. Der Kopf wird sehr schnell frei und man tankt durch den Sauerstoff sehr viel Energie.
 
Meine Familie hat sehr schnell mit dem Lächeln aufgehört und bewundert mich heute, dass ich es tatsächlich schaffe, zweimal die Woche um 6.00 Uhr aufzustehen, um mit meinem Rad durch Wind und Wetter zu fahren, damit ich zum Yoga komme. Ich genieße es, morgens so früh unterwegs zu sein, wenn noch niemand auf der Strasse ist und der Tag noch ganz frisch und neu ist. Und danach geht es mit viel Energie in den Tag.
 
Yoga! Eine Möglichkeit für die Fastenzeit. Fasten braucht nicht nur Verzicht zu sein, sondern kann auch eine Sache sein, endlich was für sich zu tun! Probiert es doch einfach mal aus!

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 20:04

Die Sonne bringt es an den Tag. Oft hör ich jetzt von anderen, jetzt hol ich mein Fahrrad wieder raus oder endlich mal wieder die Laufschuhe anziehen! Oder überhaupt, diese Saison fang ich endlich an, etwas für mich zu tun!
 
Ich laufe, auch im Winter, zwei bis drei mal die Woche! Morgens früh vor der Arbeit. Das ist am schönsten, wenn noch alles unberührt ist, wenig Autos unterwegs sind und auch noch nicht zu viele Hunde-Leute unterwegs sind. Nichts gegen Hunde, ich liebe sie, hab selber mal einen gehabt! Aber wenn man so im dunklen durch den Park kommt und da steht dann so ein großes Ungetüm vor einem und der Hundebsitzer beschwichtigend abwinkt, der tut nichts, da steigt der Adrenalinspiegel doch sehr stark an. Es ist kaum zu glauben, wie viel morgens mit ihren Vierbeinern unterwegs sind. Ist immer nett anzusehen, wie sich viele verabreden, Alltagsgeschichten über ihren treuen Begleiter austauschen, aber auch ihre Sorgen und Nöte. Sind auch viele alte Menschen dabei, die dadurch überhaupt Bewegung haben und soziale Kontakte knüpfen, die sonst vielleicht vereinsamen würden.
 
Mittlerweile laufe ich ja schon vier Jahre. Wenn ich daran denke, wie es angefangen hat, muss ich heute lächeln. Damals kam der Wunsch in mir auf, als ich öfters beim Spazierengehen andere Läufer gesehen habe. Ich hatte ein bisschen zugenommen und plötzlich von einem auf den anderen Tag Blutdruckschwierigkeiten. Außerdem habe ich durch Arbeit und Kinderziehung kaum Zeit für mich gehabt. Gut, im Nachhinein sehe ich, dass das eine Ausrede war. Zeit hat man immer, wenn man wirklich will. Was mich auch noch davon abgehalten hat, war der Gedanke, dass mich ja jemand beobachten könnte, wie ich da wie eine bleierne Ente meine ersten Runden drehe. Hab ich ja auch immer gemacht, lieber zugeschaut und manchmal musste ich schon ein bisschen grinsen, wie da der eine oder andere sich in seinem jeweils individuellen Laufstil durch den Park robbte. Bis ich den inneren Schweinehund überwand und mir gedacht habe, na gut, sollen die anderen eben auch was zu lachen haben!
 
Also hab ich mir ein paar Schuhe gekauft und ab gings. Die Kempener hinunter bis zum Grüngürtel. Die ersten drei bis vier Wochen waren hart. Kaum 300 m gelaufen, schon Seitenstiche, Kurzatmigkeit und eine innere Stimme, die mir sagte, lass es, das wird doch nie was. Hab dann immer an Joschka gedacht, dessen Buch ich damals gelesen habe, indem er von der eigenen Überwindung gesprochen hat. Das hat mir Mut gemacht. Wenn der das schafft, warum du nicht auch! So hab ich halt durchgehalten und siehe da, schon nach ca. sechs Wochen hab ich es geschafft, ohne anzuhalten, ohne all die anderen kleinen Probleme gut meine 5 bis 6 km zu laufen. Nicht riesig schnell, aber das war auch nicht mein Ziel.
 
So hat sich das dann verselbständigt und seither lauf ich diese Strecke ca. 2 bis 3 Mal in der Woche. Im Winter ist es mehr ein Kampf wie im Sommer. Aber trotz allem hört der nie auf. Jedes Mal muss ich mich selber aktivieren. Familie freut sich mit mir, dass ich es schaffe und natürlich über die Brötchen, die ich dann oft mitbringe.
 
Beim Laufen mache ich auch die Erfahrung, dass der Kopf mit all den Gedanken endlich mal frei wird. Hab oft das Gefühl, ich lauf den Problemen und Anspannungen einfach mal davon. Manchmal ziehe ich mir einen I-Pod und hör eine schöne Musik dabei. Aber grundsätzlich find ich es schön, die natürlichen Geräusche, erstes Vogelgezwitscher, das Rauschen der Blätter in den Bäumen und kleine Gesprächsfetzen aufzufangen. Außerdem bekomme ich so, genau wie beim Radfahren, die Jahreszeiten viel intensiver mit. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wie sich die Wege im Park jahreszeitengemäß verändern. Immer wieder ein Kommen und Gehen der Natur, Jahr für Jahr, und ich laufe durch die Zeit. Und ja, die Gesundheitsprobleme bezüglich des Blutdrucks sind verschwunden und Schokolade kann ich auch soviel essen wie ich will. Wenn ich wegen Erkältung oder wie im letzten Winter wegen eines Fersensporns mal eine Zeit pausieren muss, dann merk ich wie ich unruhiger werde und ich eine starke Sehnsucht nach Bewegung bekomme. Familie sagt dann immer, Mama scharrt mit den Hufen wie ein Pferd, das keinen Auslauf hat.
 
Also Laufen lohnt sich, auch gegen alle Widersprüche, die sich in einem auftun.

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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 17:38
Schon als Kind hatte ich immer Haltungsschäden aufgewiesen. Damals wußte ich natürlich noch nichts davon, dass Psyche und Körper zusammenwirken, und jede psychische Belastung sich auch auf die Haltung auswirken konnte. Daher begann es schon sehr früh, dass mein Rücken sich krümmte! Es war die Auswirkung des Zuhause Erlebten!
 
Ich mußte schon sehr früh zu physiotherapeutischen Anwendungen! Hatte aber alles nichts genützt! Ich schleppte mein "Päckchen" halt immer mit mir auf dem Rücken!
 
Später dann haben Ärzte immer wieder darauf hingewiesen, mir Tipps gegeben, daran zu denken, mich "gerade" zu halten!
 
Ich habs versucht, vieltausend Mal, im Alltag:" Denk dran, Röschen, geh gerade!" Mein Vater haute mir manchmal mit der Faust in den Rücken." Geh grade!" Das hat am wenigsten geholfen!
 
Nun denn, ich hab es versucht mit Yoga, was natürlich eine große Hilfe insgesamt für mich war und was ich auch heute noch regelmäßig ausübe, aber die Haltungsschäden hat es nicht regulieren können, die Beweglichkeit schon.
 
In den letzten Jahren hat mir meine Haltung immer mehr Schwierigkeiten und Probleme bereitet. Immer wieder litt ich unter Verspannungen und Kopfschmerzen vom Halswirbel aus und der Wirbelsäule.
 
Ich wußte mir keinen Rat, bis zu dem Tag, als ich einen Menschen kennenlernte, der mich auf die Feldenkrais-Methode aufmerksam machte. Was war das denn? Hatte ich noch nie von gelesen und gehört, oder vielleicht einfach nicht wahrgenommen!
 
So begab ich mich in eine erste Feldenkrais-Stunde und war überwältigt! Nein, nicht von dem, was passierte in dieser Stunde. Es passierte nämlich gar nicht viel. Ich lag da, mit geschlossenen Augen, der Übungsleiter zog hier und da an meinen Zehen, berührte hier und da einige Punkte im Rücken und Brustbereich, mehr nicht. Dann rollte ich meinen Kopf, diagnonal mit meinen aufgestellten Beinen mal nach rechts, mal nach links, das war es schon.
 
Die erste Stunde war überstanden. Ich dachte, hm, und das soll jetzt was bringen? Als er mich verabschiedete, sagte er:" Fahr lieber nicht mit dem Rad nach Hause, Deine Konzentration könnte nicht geschärft sein. Auch wirst Du müde sein!".
 
Ich schaute ihn ungläubig an! Aber schon, als ich die ersten Meter mit dem Rad fuhr, spürte ich eine Schwere in meinen Beinen, die es mir unmöglich machten, noch weiter zu fahren. Also stieg ich ab und schob das Rad. Zuhause angekommen, mußte ich mich tatsächlich hinlegen und schlief geschlagene 2 Stunden am hellichten Tage. So was! Vom Nichtstun. Ich war sprachlos.
 
Also probierte ich es weiter! Und ich muß sagen, es ist unglaublich. Meine über 4o Jahre manifestierten Haltungsschäden beginnen, sich aufzulösen. Ohne Anstrengung. Einfach so. Ohne, dass ich dauernd ständig denken muß." Halt dich gerade, Röschen!".
 
Was ist also Feldenkrais? Der Gründer dieser Bewegungstherapie, Moshe Feldenkrais geht davon aus, dass menschliches Denken, Fühlen und Wahrnehmen und Bewegen niemals isoliert anzutreffen sind, sondern alles ein Zusammenspiel ist. Genau sagt er, dass alles, was wir im Leben erfahren und wie wir damit umgehen, einen Einfluß auf unsere Haltung hat. Man muß sein Bewußtsein schärfen, in dem man einfach nur wahrnimmt, wie man steht, sitzt oder liegt. Alles was wir tun hat auch zur Foge, dass wir in diesem Tun bestimmten körperlichen Verhaltensmustern ausgesetzt sind. Unsere Haltung drückt aus, ob wir zögerlich, ängstlich oder forsch an die Dinge herangehen, wie wir jemandem begegnen!
 
Man macht bestimmte Übungen und der Körper erinnert dich ganz von selbst daran, dass ist das Erstaunliche. Man muß sich keinen Ruck geben, um sich aufzurichten, sondern der Körper will es von alleine tun, einfach in dem Moment, wo man sich der Fehlhaltung bewußt wird.
 
Feldenkrais-Therapie hat sich auf dem Gebiet der Rehabilitation zur Wiedererlangung von Mobilität nach Verletzungen als absolut positiv ausgewirkt.
 
Feldenkrais-Übungen strengen gar nicht an, aber die Wirkung ist absolut überraschend und wirksam! Ich kann es immer noch nicht glauben, dass es seine Wirkung zeigt.
 
Feldenkrais hilft dem Körper, es selber zu tun! Sich selbst zu regulieren. Einfach klasse!
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