Ich denke mir jetzt einfach, die Schauspieler werden gar nicht traurig sein, wenn sie wüßten, was ich hier so schreibe, was ich empfunden habe beim Anschauen ihrer Aufführung, sondern vielleicht auch ein wenig dankbar sein, dass kritische Stimmen sich auftun. Denn gelernt wird auch aus der angebrachten Kritik. Und ich will eines noch sagen, ich hab es nicht bereut, dabei gewesen zu sein, auf gar keinen Fall. Es war kein vertaner Abend. Ich habe mich nochmals mit Inhalt des Buches, mit dem Autor aber auch mit meinem eigenen Leben beschäftigt. Das ist es schon Wert gewesen.
Daher dennoch meinen Dank auch an die Menschen, die sich daran gewagt haben, dieses schwierige Thema aufzugreifen und sich damit zu präsentieren.
http://2017.sommerblut.de/events/
Es ist eine Neugeburt....Entstanden ist das Projekt *
Die Liebe zur Verfassung könnte dieser Projektbegriff übersetzt werden. Vedran, der u.a. politische Wissenschaft und Jura studiert und auch einige Jahre in den USA gelebt hat, erklärte damals wie das amerikanische Wahlrecht funktioniert. Über die Gefahren hat er gesprochen und wenn wir nun in die aktuelle Situation schauen, dann hab ich den Eindruck, dass Vedran prophetisch in seinen Aussagen war.
Aber wieso jetzt Liebe zur Verfassung. Was muss da passieren. Und genau hier wollen Vedran und Louisa, nun ansetzen in dem sie dieses Projekt ins Leben gerufen haben.
Die Beiden haben lange Jahre in Paris gut bezahlte Jobs gehabt. Auf meine Frage an Vedran, wieso er mit all seinem Blick auf die Gesellschaft und der Zerbrechlichkeit des Lebens einen Job in einer Weltbank über so lange Zeit machen konnte, war die Antwort, er wollte einfach wissen, worüber er redet und wie alles funktioniert. Und irgendwann war es genug, es an der Zeit, etwas zu tun, das eine Möglichkeit darstellt, in den Köpfen Vieler selbstkritisches Denken zu entfachen, zu hinterfragen und sich mit den vielen Themen und Problemen des Lebens und der Gesellschaft endlich bewusst auseinanderzusetzen. Es ist an der Zeit wach zu werden, raus aus der Bequemlichkeit, raus auf die Strasse, Mut zu haben gegen die Ungerechtigkeit und Ausbeutung der Menschen zu protestieren und das damit verbundene unausweichliche Selbstreflektieren des eigenen Lebens in Kauf zu nehmen.
Vedran und Louisa haben einen Anfang gemacht. Sie sind das Wagnis eingegangen, ihre Jobs zu kündigen. Dass diese Entscheidung sicherlich nicht einfach war, kann ich gut nach vollziehen. Denn auch ich stand einmal an dem Punkt, um einen Lebenstraum wahr werden zu lassen, das Alte und Gerwohnte, auch die Sicherheit zu verlassen. Es braucht Mut von sich selber zu erfahren: *Deswegen bin ich ein Feigling*
Für sich selber haben die Beiden erkannt, dass sie zu der Generation gehören:
We are a Generation that doesn`t want a Relationship!
LOVE IS somethin technical
All alone
A Life with regrets
I am Lost
available for everyone
From the forgotten
Tough the Masculine
En ugly Girlfriend
I´m the Volume
Love is a fight for equality
Das Projekt Amour Constitutionell ist eine Veranstaltung, in der sich Menschen treffen zu einer Debatte. Sie wird jeden Mittwoch im
im Cafe Beaubour.43, rue de Saint Merri, 73004 Paris, stattfinden.
Die ersten Themen sind:
22.02.2017 Offenes Ende oder Vertrag über einen festgelegten Zeitraum- Welches passt zu deiner Beziehung? -
01.03.2017 Verfassungs-Liebe? Offene Beziehung vs Monogamie - Präsidentiales vs. parlamentarisches System -
08.03.2017 Heute und Damals - Machtprobleme im Doppel (oder Paar) - das Abrutschen von Demokratien Richtung Autokratien
15.03.2017 Anarchische Liebe - eine postmoderne Befreiung? Was ist mit Selbstachtung?
22.03.2017 in die Richtung eines neuen politischen Systems? Ein neuer Weg andere zu lieben -
https://amoursonstitutionell.com/ Die Webseite wird in den nächsten Tagen fertiggestellt werden. Dort kann sich dann auch an den Diskussionen beteiligt und Anregungen und Gedanken eingebracht werden.
Aus aktuellem Anlaß möchte ich gerne noch einmal auf einen alten Blog von mir über eine Performance von Vedran Aladrovic hinweisen. Es ist schon eine lange Zeit her, als dieses Ereignis stattgefunden hat. Dennoch war ich in all den Jahren immer mal wieder mit den Themen beschäftigt, die sehr nachdenkenswert waren und damals von Vedran sehr anschaulich umgesetzt wurden. Eine grossartige Sache damals, die ich nie vergesen habe. Vedran nun auch nicht, denn, obwohl er damals nicht wusste, ob es mit diesem Projekt noch weitergeht, hat er inzwischen tatsächlich doch etwas Neues geschaffen.
Das Überraschende ist, dass er in Gedanken an die Erstaufführung dabei auch an Zabaione, die meine Mitbloggerin und gute Freundin ist und mich gedacht hat und uns Beide nun nach Paris eingeladen hat, an dieser neuen Performance teilzunehmen. Ein schöner Moment der Überraschung für das neue Jahr. So kann es weitergehen:) Ich bin voller Dankbarkeit, erstens darüber, dass Vedran sich an uns erinnert hat und uns mit dabei haben möchte, das ist ja nun nicht selbstverständlich, zweitens darüber, dass ich an einer weiteren ganz sicher wieder aufrüttelnden und interessanten gesellschaftspolitischen Performance, die viele Themen beinhalten wird, die zur Zeit die Weltlage betrifft, teilnehmen kann. Ich freu mich wie irre auf die Tage in Paris. Dank auch vor allen Dingen für die Gastfreundschaft, die uns gewährt wird. Gastfreundschaft eine schöne Sache, die ich sehr zu schätzen weiss.
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Der Himmel geht vorüber! Das war der Titel einer Performance eines jungen Mannes, VEDRAN ALADROVIC, gebürtiger Kroate, Student der Politik und Rechtswissenschaften, zur Zeit in Paris lebend, aber schon wieder auf dem Absprung in die USA, wo er ein Studienjahr verbringen wird.
Der Himmel geht vorüber! Merkwürdig, dachte ich, was für eine Aussage! Als wenn der Himmel jemals vorüber gehen kann! Ist er doch die einzige Konstante auf unserer Erde. Der Himmel weint und lacht, sagen wir manchmal unseren Kindern, aber er ist immer da. Er kann von tiefem Blau bis grau-in-grau in Wolken gehüllt sein, aber er ist doch immer da.
Nun denn! Erwartungen! Das war das Wort mit dem der junge Performancekünstler das Intro seiner Show, mit Musik, Videoinstallationen und Lesung, begann. Was habt ihr, das Publikum für eine Erwartung an diesem Abend, in dieser Nacht? Ich muß sagen, ich hatte eigentlich keine, war ganz offen, frei, aber gespannt.
Diese Spannung ging auch nicht verloren an diesem Abend. Obwohl ich zwischendurch dachte, schade, sehr schade, dass das Publikum teilweise zu jung und nicht auf der Höhe des Geschehens war. WIll sagen, ich dachte, bei vielen kommt es nicht an. Sie haben den Ernst der Lage nicht verstanden. Sicher, es gab auch Momente des Humors, des Witzes, der Einbindung des Zuschauers in die Performance.
So fragte Vedran Aladrovic, was haben ein Bierdeckel, eine Kerze und ein Lutscher gemeinsam. Prompt kam er auf mich zu und ich antwortete spontan:" Sie sollen uns das Leben versüßen!". Ein Lächeln ging über sein Gesicht. Wie das? Doch, meinte ich, der Bierdeckel hält davon ab, dass die Bierflasche Flecken auf die gutbürgerliche Tischplatte macht, das erfreut doch jede gute Hausfrau;-), die Kerze bringt ein wenig Licht in all unsere Dunkelheiten auf dieser Welt, auch so manchesmal in unsere eigene, wenn wir da sitzen, allein, auf die spärliche Flamme schauen und versuchen unsere Hoffnung auf ein gutes Leben zu bewahren, und ja...der Lutscher, der spricht ja für sich. Er ist doch auch ein Symbol für das Saugen. Und woran saugen wir Menschen denn ständig, was suchen wir? Saugen scheint mit Suchen im Zusammenhang zu stehen. Schon von der Geburt an sind wir das Saugen gewöhnt, angefangen an der Mutterbrust, wechseln wir später zu anderen Dingen, die uns das Leben geben sollen. Ja, ich würde sogar behaupten, symbolisch gesprochen saugen wir ständig am Gegenüber, damit er uns das Glück gibt, dessen wir selber nicht fähig sind, es in uns zu finden. Saugen nach Anerkennung, Lob, Liebe, Mitgefühl, Macht, Wissen, nach Beachtung. Ständig sind wir im Kampf um all diese Dinge.
Aber ich schweife ab. Der Himmel ist vorüber! Immer wieder blitzte dieser Titel in mir auf, während der ganzen Performance, den einzelnen Lesungen von Texten, die Vedran in teils lyrischer und poetischer Weise vortrug.
Ihr versteht nicht, worum es geht oder, fragte Vedran zwischendurch das Publikum. Das ist auch normal, meistens, meinte er. Doch, entgegnete ich ihm, ich verstehe! Und das war so. Von Anfang an hatte ich seine Botschaft entdeckt, seine Geschichte vom Leben, von Menschen, von der Suche nach Glück, dem richtigen Weg, dem Kampf, den Schritten, die man geht im Leben, drei nach vorn, zwei zurück. Mut! Das Zauberwort schlechthin, das Mensch braucht, um in dieser Welt des Hasses und des Wettbewerbs, des zwischenmenschlichen Krieges, zu leben und atmen zu können, um nicht, ganz einfach so, mal eben, weil man denkt, gescheitert, das Leben beenden will, trostlos unter grauem Himmel, die Gefühle abgespalten, bereit sein Leben zu verschenken, zurückzugeben an das oder den, der es uns geschenkt hat, vielleicht mit den Worten:" Mach was draus!". Und dann liegt man da, auf den kalten Schienen, wartend auf die Erlösung! Was für eine Erlösung? Überrollt, zerschnitten, zerstückelt, blutverspritzend, nur noch Stückwerke, die man zusammenklaubt, was einmal ein Mensch war. Schade! Denn davon erzählt Vedran am Ende. Trauer und Melancholie durchziehen den Zuhörer beim Aufnehmen seiner Geschichte über diesen Menschen, von dem er erzählt. Später sagt er mir in einem persönlichen Gespräch, er habe ihn gekannt, diesen Menschen, der versucht hat zu gehen. Drei Monate war er an seiner Seite und hat gehofft und geglaubt.
Das kann tatsächlich das Ende eines Menschen sein, der es nicht schafft, sich in dieser Welt zu behaupten, der die Zeichen nicht sieht, die ihm entgegenkommen, der sich selber fremd geworden ist, weil Zwang und Gesetze ihn zu einem Unfreien, einem Unterwürfigen an die Regeln dieser Welt, von Menschen gemacht haben.
Freiheit! Aber was ist Freiheit! Philosophen und große Denker unserer Zeit haben sich immer wieder darüber Gedanken gemacht, was es bedeutet frei zu sein. Ist die Freiheit eine Frau blitzt irgendwann in einer Lesung auf?
Freiheit! Wir haben es wohl falsch verstanden, wir Menschen.
Wir lassen uns irreführen, auf einen Weg der Angepaßtheit lenken, wie in eine Zwangsjacke gepresst und am Ende ersticken wir in unserer Angst, uns nicht mehr befreien zu können. Irreführungen! So auch der erste Part der Lesung.
Und stellen uns nicht mal die Frage, wie können wir uns befreien, sondern maschieren Schritt für Schritt in das Vorgegebene. Aber Fragen gibt es so viele und so viele Antworten. Auf manche Fragen gibt es keine. Als wir noch Kinder waren, wußten wir, das Fragen wichtig sind. Und wir fragten und fragten, unsere Eltern, Lehrer, Freunde. Die Antworten sollten uns die Welt erklären.
Ich dachte bei diesem Part, die vielleicht grundlegenste und wichtigste Frage für mich war immer:" Wo kommen wir her, wo gehen wir hin!" Aber wer stellt sie heute noch!
Und so ziehen wir mit der Herde der Etablierten, die meinen, das sei der richtige Weg, und merken es, wenn unser Körper und unsere Seele voller Narben sind, dass wir verletzt worden sind. Das ganze Leben fügt uns Narben zu. Davon erzählt Vedran in dem Part "Narben! Wunden seelischer Grausamkeiten, die man uns zugefügt hat, manchmal fügen wir sie uns selber zu Schmerzen, Verletzungen, weil wir uns nur noch dann spüren. Manchmal ist das die einzige Möglichkeit, noch zu erahnen, dass wir leben, wenn wir Schmerz spüren.
Wir sind blind, meistens im Leben, erzählt Vedran weiter in einem anderen Part. Nicht fähig zu sehen, dass das Glück manchmal unverhofft kommt. Und so gehen wir an ihm vorbei. Auch in der Liebe ist es oft so. Gefangen in Beziehungen, aus Eigennutz gegründet, vielleicht war es ja mal Liebe, die irgendwann verloren gegangen ist. Und nun lebt man tot nebeneinander her, nur noch besetzt von der Pflicht, den Verpflichtungen, das gemeinsame zu bewältigen, das man erschaffen und geschaffen hat. Die Kinder. Die Kinder, meinen wir, sind es, die von uns fordern, zu bleiben. Aber die Kinder sind oft schlauer, weiser. Wenn man sie fragt, antworten sie, lügt uns nicht an. Wir wollen, dass ihr, unsere Eltern glücklich seid und nicht, dass ihr uns eine von vielen Täuschungen des Glücks in dieser Welt vorlebt. Kinder sind viel realistischer, als Eltern glauben. Uns so nehmen wir manchmal die Chancen nicht wahr, wenn unverhofft, der oder die vor uns steht, die eigentlich zu uns gehören, denen wir wirklich angehören, mit denen es wirklich möglich wäre, glückliche und erfüllte Beziehung zu leben. Ich bin verheiratet, sagt die junge Frau in der Lesung von Vedran. Na und! Die Antwort des Mannes an sie. Aber du willst doch eigentlich, sonst würdest du nicht mit mir sprechen.
Wir wollen und können nicht. Ausbrechen. Die Geseze, die Moral, die Pflicht. Zwänge eben. Freiheit? Was ist Freiheit? Immer wieder schimmert diese Frage durch.
Uns so werden wir uns irgendwann fremd. Wie der Mann, von dem Vedran erzählt. Angefangen hat es in der Schule. Nichts hat er begriffen, nur auswendig gelernt. Auswendig lernt er auch die Regeln des Lebens. Karriere machen, auf der Siegerseite stehen, straight sein, Liebe? Kein Platz. Gefühle? Wo sind sie? Vielleicht höchstensfalls fremdfühlen. Zu sehen, andere fühlen, aber man kennt sie selber nicht, diese Gefühle. Wie sagt Adorno an einer Stelle in einer seiner Publikationen: Wir leben in einem Zeitalter, wo Mensch keine Gefühle mehr zeigen will. Gefühlskälte ist der Warmherzigkeit und des Mitgefühls gewichen. Ein Übel, eine von anderen Ursachen, die dazu führt, dass Menschen in Beziehungen ständig im Krieg sind. Starr und kalt sind wir geworden. Entfremdet uns selber.
Ergebnisse dieser Entfremdung. Ein Beispiel von Vielen. Guantanamo! Folter, Grausamkeit, Entstellung der menschlichen Existenz. Bilder auf der Videoleinwand, die es möglich machten, dass ich mich kurz abwenden mußte. Ich wollte nicht sehen, was möglich ist. Was Mensch in der Lage ist, zu tun, wenn kein Gefühl mehr in ihm wohnt. Wie war das möglich, überhaupt! Nein...Vedran gibt keine pathetische Erklärung. Er ist Rechtswissenschaftler und erklärt, bevor er seinen Bilder zeigt, mit fachlichen Auskünften, wie es möglich war, dass die Politik in den UA das hervorbringen konnte. Weil auch diese Beziehungslosigkeit in der Staatsgewalt durch das Demokratiesystem ganz einfach zu erklären ist. Guantanamo....eines von vielem Entsetzlichen, dass geschehen ist, heute! Nicht Gestern! Und wir wühlen ständig in der Vergangenheit herum und tun nichts, schreien nicht auf. Wir suhlen uns lieber im Selbstmitleid und in Empörung über das Vergangene. Ja, wo sind wir denn, die, die wir immer mit dem Zeigefinger auf die schauen, die in der Vergangenheit die Welt zu einer Hölle gemacht haben? Wir lesen die Berichte, schauen uns Bilder in den Medien an und leben ganz einfach weiter, in unserem Alltag voller Zwänge und scheinbar anderen Wichtigkeiten. Aber Morgen wird das Heute Vergangenheit sein. Dann sind wir wieder da. Mit erhobenem Zeigefinger, mit mahnendem Blick der Empörung. Wie konnte das geschehen. Wir Menschen sind merkwürdige Wesen.
Der Himmel ist vorüber? Als gäb´s kein Morgen mehr! Das war auch der Musiktitel zu Beginn der Performance, der mich sofort angesprochen hat. Philipp Poisel "Es gibt kein Morgen mehr!" Das war der Anfang vom Beginn für mich. Eine Verheißung offenbarte sich mir, dass dieser Abend ein gelungener, ernster, aufweckender Abend sein würde.
Ich wollte eigentlich, bevor ich diesen kleinen Blog über die Performance schreiben wollte, auf die Texte von Vedran warten. Er hat mir versprochen, sie mir mit PDF-Datei zuzuschicken. Weil es sich lohnt, sie noch einmal in Ruhe zu lesen. Heute Morgen dachte ich, was soll´s. Es würde sowieso zu viel werden. Ich könnte mindestens zehn Blogs über diesen Abend schreiben.
Aber vielleicht, wenn ich darf, werde ich den einen oder anderen Test, hier einmal in einem kurzen Blog veröffentlichen. In Absprache mit Vedran werd ich das sicher dürfen. Es lohnt sich Ihr werdet sehen.
Wir, Zabaione und ich, waren wirklich erfüllt von dieser Abend. Schade, dass Vedran nun nicht mehr weitermachen will. Ich fand es mutig mit dieser Performance an die Öffentlichkeit zu gehen. Mut! Immer wieder benötigt es Mut, aufzuschreien, aufmerksam zu machen. Seine Botschaft kann man verstehen, wenn man nicht schon zu weit von sich selber weg ist.
Mutig auch, wie er sich entäußert hat, in seiner Emotionalität, mit der er seine Tanzeinlagen mitten im Publikum darbrachte. Keine Scheu, ganz bei sich unter Blitzlichtgewitter der Lampen. Ich liebe Blitzlichter, es soll blitzen und leuchten. Aber ich hasse die Dunkelheit. Wenn es aufhört.
Kann man das verstehen? Sicher, absolut. Meine ich. Wir wollen, wünschen und sehnen doch, dass es blitzt in unserem Leben, aufblitzt, strahlt auf der Suche nach dem Glück, nach dem richtigen Weg. Irgendwann gibt es keine Möglichkeit mehr zur Veränderung war einmal eine Aussage. Und doch steht am Ende der Satz:"Wo Du stehst ist vorne!".
Wo Du stehst ist vorne. Jawohl! So ist es und so soll es sein. Das ist Vedrans Botschaft an uns, an die Menschheit. Gestern ist nur noch Erinnerung, die uns zwar mahnen kann, in der Zukunft das Richtige zu tun. Aber Da wo wir jetzt stehen, dieses Vorne, das wird die Zukunft sein. Und diese Zukunft wird dann wieder irgendwann das gestern sein.
Wachen wir also auf, so hab ich ihn verstanden, gehen wir keine Schritte mehr zurück, sondern schreiten nur noch nach vorne, ohne Angst, ohne Scheu. Und dann ist der Himmel niemals vorüber? Oder?
Hat Spaß gemacht, Zabaione, dieser Abend. Diese Nacht. Ich kann nur nochmal Vedran danken für diese Arbeit, die er da geleistet hat. Ich wünsche ihm auf seinem Weg durch dieses Leben alles Glück. Er wird ihn ganz sicher zu gehen wissen. Ich dachte kurz bei unserem Gespräch mit ihm nach der Veranstaltung, mensch, Röschen, wenn du in seinem Alter schon so weit gewesen wärst, wär es heute nicht so schwer, manchmal, dieser Weg in die Freiheit, in die Wahrheit. Denn das ist doch auch eines der Dinge, die das Leben von uns fordert. Lebe in der Wahrheit.
Viel Spaß beim Besuch der Ausstellung an die, die sie besuchen:)
Heute möchte ich auf eine interessante Ausstellung hier in Frankfurt verweisen. Der Titel der Ausstellung lautet: Geografie der Zeit"... Zu sehen ist eine Einzelausstellung von Fiona Tan. Fiona Tan ist Indonesierin, lebt und arbeitet in Amsterdam und Los Angeles. Zu erkunden ist ein Parcours, auf dem sich Videoprojektionen, Audio- und skulpturale Arbeiten reflektierend über das Individuum in einer aus den Fugen geratenen globalisierten Welt zeigen.
Ich bin ein wenig über den Titel der Ausstellung gestolpert. Hm...dachte ich "Geografie der Zeit"? Kann "Zeit" erfaßt werden, so dachte ich. Denn Geografie ist ja nichts anderes als das Erfassen, Beschreiben und Erklären der Erde mit all dem, was an Leben auf ihr geschieht. Viele Denker, Philosophen, Wissenschaftler haben sich mit der Zeit beschäftigt, versucht, sie einzufangen, sie zu erklären. Was ist Zeit? Viona Tan will sich mit ihrer Ausstellung jedoch nicht auf Zeit als Begriff oder Definition beziehen, sondern sie möchte eine Darstellung, Wiedergabe wie das Leben sich in Vergangenheit und Gegengewart auf unserer Erde gestaltet hat und vorangeschritten ist, die Auswirkungen daraus resultierend und sie gibt einen apokalyptischen Ausblick auf die Zukunft, hervorgeholt aus einem überdimensionalen großen Wandteppich aus dem Mittelalter, der heute noch in Frankreich zu bestaunen ist, ganze 5 Meter hoch und über hundert Metern Länge, übrigens die größte noch erhaltene Webarbeit aus dieser Zeit, jedenfalls so haben die Menschen des Mittelalters in ihren Ängsten und Sorgen um das Geschehen auf Erden die Zukunft gesehen. Und wenn diese apokalyptischen Darstellungen betrachtet werden, kann sich des Eindrucks nicht erwehrt werden, wir sind nicht weit davon entfernt.
Ich weiß nicht, wie es manch einem Betrachter von Ausstellungen geht, wenn er sie betritt. Ich jedenfalls muss sofort berührt und gefesselt sein, von dem, was ich erblicke. Es muss mich treffen, und zwar ins Herz. Und genau das ist passiert, als ich die erste Arbeit zu Beginn der Ausstellung sah. Sie trägt den Titel 1 to 87, 2014. Diese Bezeichnung bezieht sich auf den Maßstab 1:87, der auch als Nenngröße HO bezeichnet wird und einer genormten Baugröße für Modelleisenbahnen entspricht.
Und genau das findet man vor. Eine Miniatureisenbahnlandschaft, wie wir sie kennen aus Kindheitstagen oder von plattgedrückten Nasen an weihnachtlich geschmückten Schaufenstern, von denen wir uns nicht lösen konnten und nicht merkten, dass die Hände kalt und steif wurden und die Nase anfing zu laufen, ich jedenfalls. Wenn ich in den Frankfurter Hauptbahnhof gehe, bleibe ich oft an der kleinen hinter Glas in einem Kasten befindlichen Miniatureisenbahn stehen und staune immer noch wie ein Kind.
Auch Tans Landschaft ist ein sichtliches Idyll, eine grünbewaldete, von Bergen und Seen umgebende Gegend, in denen die Menschen ihr tägliches Dasein leben. Ein Paradies auf Erden, so denkt man im oberflächlichen Betrachten. Das Idyll springt einem zuerst in den Blick. Wenn jedoch näher betrachtet wird, entdeckt man, dass das Idyll nicht der Wahrheit entspricht, bzw. ihm die Realität, gekennzeichnet durch Katastrophen, Unfälle und das Aufschreien der Menschen gegen die Ungerechtigkeit, den der Kapitalismus in unserer Gesellschaft anrichtet, die Unschuld nimmt. Da ist die Kleingartenkolonie, in denen Menschen säen und ernten und plötzlich aus heiterem Himmel in ihrem arglosen Treiben ein Zugunglück geschieht. Oder im Autokino sehen sich die Menschen einen Film an, in dem sich apokalyptische Naturszenarien abspielen. Die Demonstration, die wir erblicken, erinnert an die Occupy-Bewegung und somit an den Aufschrei der Wenigen in unserer Welt, die leider nun auch eingeschlafen ist.
Tan zeigt mit dieser Installation, dass die "heile Welt" trügerisch ist. Andererseits dachte ich, wer weiß das denn nicht. Wer sieht denn nicht die Zweideutigkeit, das Nebeneinander in dieser Welt, Schönheit und Unheil. Obwohl, es gibt sicher auch genug Blindheit für die Wirklichkeit, auch der ganz eigenen. Ablenkungen, Konsum und der tägliche Druck in der Arbeitswelt verhindern oft das Sehen. Unsere Medienwelt hält uns schon auf Trab mit der Verdrängung, die verhindert, dass wir ganz anders leben und mit unserem eigenen Leben sorgsamer umgehen.
Die Eisenbahn in der Installation kreist, umkreist immer wiederkehrend das kleine Landschafts- und scheinbare Lebensidyll und mir kam sofort der Gedanke, ein ewiger Kreislauf. Denn es war ja nie anders, nur das immer wieder hervorgebrachte Unglück und Unheil auf dieser Welt hat eine andere Gestalten angenommen.
Vorrangig maßgebend für die Zerstörung unseres Lebens in dieser Welt, die das Leben immer fragwürdiger und bedrohlicher, was die Zukunft betrifft, erscheinen läßt, ist der ständige Fortschrittsgedanke des Menschen. Höher, weiter, schneller soll es gehen. Warum immer Fortschritt? Warum immer weiter expandieren? Welche Folgen und Konsequenzen das bisher schon hatte, zeigt Tan in ihrer Videoinstallation am Beispiel dreier Orte, an denen genau dieser Fortschrittsgedanke an seine Grenzen gekommen ist.
Da ist Detroit, die Stadt, die durch das Wachsen ihrer Autoindustrie eine Vorzeigeexemplar in den USA war. Was geblieben ist von diesem Fortschrittswahnsinn zeigt Tan in ihrer Spurensuche und der Hinterlassenschaft dieses Wahnsinns.
Fukushima und die Nuklearkatastrophe im Jahre 2011 und das Städtchen Cork in Irland, welche mit ihrer finanziellen Bankrotterklärung im Jahre 2013 ihren absoluten Tiefpunkt erreichte, ihre beiden anderen Beispiele. Alle drei dieser Orte sind gekennzeichnet von Zerstörung und Flucht der Menschen, die dort gelebt haben. Die Bilder, die Tan zeigt, wirken melancholisch, aber auch berührend. Und ich fand es sehr schön, dass Tan scheinbar nicht zu den Mut- und Hoffnungslosen gehört, sondern dass sie in ihrer Darstellung auch nach Spuren der Wiederbelebung gesucht hat. Manchmal hatte ich den Eindruck, dieses oder jenes Bild, das ich sah, wirkt so, als wenn die/der Bewohner im nächsten Moment wieder zurück kommt und wieder von vorn beginnt.
Im Grunde geht es mit dem eigenen Leben ja auch nicht anders. Es widerfährt einem ein Unglück, man fällt, steht wieder auf und macht weiter. Wichtig ist, nur anders als wie bisher. Das Lernen aus dem Vergangenen ist die Hoffnung für die Zukunft, so denke ich jedenfalls.
In der Vergangenheit, der Gegenwart und auch in der Zukunft wird es kein Paradies auf Erden geben, oder eine Insel der Seligen, nach der ein irischer Mönch einer altertümlichen Legende nach gesucht haben soll. Diese kleine Legende erzählt Tan uns ebenfalls in ihrer Ausstellung. Still in einem kleinen Raum sitzend, kann man ihr lauschen. Scheinbar soll er sie gefunden haben, angeblich soll er dort aber nicht lang verweilt haben. Vielleicht ist der Mensch nicht geschaffen für das ewige Glück und braucht ständig neue Herausforderungen. Möglicherweise liegt es aber auch an seiner eigenen inneren Unruhe, Zwiespältigkeit, an dem Gut und Böse, das in ihm wohnt, dass es keine Möglichkeit für ein auf Erden geschaffenes Paradies gibt. Ich weiß es nicht. Ich wollte auch nicht darüber nachdenken, sondern dachte eher, es ist halt so und wird immer so sein. Vielleicht ist es schon genug, die Schäden möglichst begrenzt zu halten.
Tan hat nicht nur das Weltgeschehen, sondern auch die Veränderungen des einzelnen Menschen gezeigt in ihren Videoinstallationen. Es wird unter anderem ein Doppelporträt einer jungen und einer alten Frau gezeigt. Beide scheinen in demselben Raum zu leben oder gelebt zu haben, was die Vermutung nahelegt, die alte Frau hat ihr Leben in diesem Raum ge- und durchlebt. Es könnte auch der Gedanke entstehen, die alte Frau erinnert sich an ihr vorangegangenes Leben und die junge Frau blickt vielleicht schon auf ihr zukünftiges. Alles ist möglich. Mir persönlich hat eine Rückschau der älteren Frau auf ihr Leben gefallen. Vielleicht weil ich selber in einem Alter bin, wo Erinnerungen oft wie Blitze an das Vergangene auftauchen. Es braucht nicht viel, eine Musik, ein Bild, ein Ort, schon ist sie da, die Rückschau.
Alles in allem habe ich fast vier Stunden in dieser Ausstellung zugebracht. Ich empfand sie berührend, verstörend, nachdenklich, melancholisch, traurig aber auch hoffnungsvoll. Es lohnt sich, sie anzuschauen, auch wenn man in dem Bewußtsein der Vergänglichkeit des Lebens lebt.
Im Museum für Kommunikation in Frankfurt gibt es noch eine Sonderausstellung " Mit dem Strom und gegen die Zeit Treib_Gut Flaschenpost"
Ich habe schon einige Flaschen und diverse Treibgutstücke auf und in Seen, Flüssen und Meeren herumschwimmen gesehen, jedoch niemals bin ich in die Lage gekommen, einem der Stücke nahe bzw. es in die Hand zu bekommen.
Der Kölner Künstler Joachim Römer hat an die 2000 Botschaften bisher gesammelt. 400 davon zeigt er in dieser Ausstellung. Viele dieser Botschaften wurden in diversen Behältern im und am Rhein gefunden, ist ja klar. Römer hat über die Jahre hinweg ein gutes Gespür dafür entwickelt, wo diverses Treib_Gut angeschwemmt wird. Er kennt sich aus. Alle diese Botschaften handeln von allerlei Lebensgeschichten, Geständnissen, Einsichten, Reue, Hilferufe, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, manche von Suchenden nach einem Partner, aber auch einfach so dahinformulierte Gedanken, humvorvoll, ernst, konnte er in ihnen finden.
Als ich von der Ausstellung las, dachte ich, da musst du hin Roeschen, das ist was für Dich. Bin ich doch ein großer Fan des Geheimnisvollen, Unerwarteten, Schicksalshaften oder Zufälligem. Und selbst Botschaften, die mich berühren von Unbekannten, gehen nicht spurtlos an mir vorüber, denn sie bringen mich zum eigenen Nachdenken über dasmein Handeln Reden oder Erlebten. Es ist ein gutes Gefühl, wenn der Mensch weiß, egal, was passiert, Gutes oder Schlechtes, es passiert einem nicht allein, allen Menschen geht es so. Und Suchende sind wir doch alle nach etwas, letzten Endes nach der Wahrheit und dem Sinn des Lebens. Obwohl ich mittlerweile erkannt habe, dass der Sinn des Lebens nicht schwer zu finden ist, nämlich im einfachen täglichen Leben Tag für Tag, mit all dem, was damit zusammenhängt, Zufriedenheit, mal mehr oder weniger glücklich zu sein, Traurigkeiten anzunehmen und mit den sich oft auch entgegenstellenden Widrigkeiten klar zu kommen und das Beste draus zu machen. Ich bin halt einfach gestrickt,-)
Es ist eine hübsche, übersichtliche, kleine Ausstellung, die denke ich jedenfalls, auch Jedem gefallen wird,der sich aber vielleicht vorher noch nie Gedanken über Botschaften aus fremden Welten von fremden Menschen gemacht hat. Der vielleicht wie ich, zwar immer mal ein Treib_Gut an sich hat vorüberziehen gesehen, es jedoch nicht weiter vorgezogen hat, sich einmal damit zu beschäftigen.
Frisch poliert und ordentlich aneinandergereiht können die teilweise sehr hübschen Gefäße bewundert und bestaunt werden. Viele der Absender haben sich große Mühen gemacht, ihre kleinen Botschaften liebevoll zu gestalten. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Selten hat ein Mensch einfach so hineingesteckt und zu und ab. Da wurde vorher kreativ gestaltet, gemalt und geschnibbelt. Mich hat das berührt:)
Ein Text lautete: "Der größte Fehler war, Dich gehen zu lassen. Ich liebe Dich!"
Ich machte mir Gedanken über diesen unbekannten Menschen. Ob es ihm wohl geholfen hat, diese kleine Botschaft loszulassen und was er sich gedacht über den Menschen, der sie finden wird. Vielleicht irgendein Mensch, der gerade selber in Trennungsabsichten steht? Dem er sagen möchte, kämpfe um ihn/sie! Und war er nicht vielleicht blind für die Wirklichkeit? Ich meine, wenn ein Mensch gehen will, ist das doch meistens nicht mehr zu ändern, wenn die Absicht fest in ihm ist. Ist es nicht gar eine Form von Größenwahn von sich zu denken, man kann noch etwas dagegen tun, es irgendwie aufhalten? Ich glaub das nicht. Und fast stimmt es ja traurig an, dass dieser Mensch vielleicht gerade an dem Punkt, wo der Andere gegangen ist, erst feststellt, wie sehr er ihn oder dass er ihn überhaupt geliebt hat. Nun ja...viele Gedanken rühren sich da.
Ich will auch nur ein kleines Schmankerl als Beispiel geben. Es finden sich viele, viele andere Botschaften, die nachdenkenswert sind.
Wir leben in einem Zeitalter, wo uns das Internet Tausende Möglichkeiten bietet, uns Unbekannten zuzuwenden, mit ihnen zu kommunizieren, ihnen Fragen zu stellen, oder sich selber einfach nur mitzuteilen. Wir meinen, das ist ganz neu in dieser Welt. Jedoch zeigt uns die Ausstellung, dass es wohl schon immer so war, dass der Mensch nach Auswegen gesucht hat, nach Loslassen des Erlebten in der Hoffnung, irgendwo an einem anderen Ort wird es empfangen und es ist gar nicht so wichtig, ob dieser Empfänger gekannt wird.
Und es zeigte mir auch, dass Menschen, die so eine Möglichkeit wahrnehmen, wohl in ihrer eigenen kleinen Umwelt Niemandem das anvertrauen können, was wirklich in ihnen webt und arbeitet, sie traurig macht oder glücklich. Es gibt so wenig Menschen, denen wir zutrauen können, dass das, was wir sagen, auch wirklich für sie von Bedeutung ist. Vieles wird geredet, aber wenig wird gesagt, ist oft mein Denken. Und mit dieser Erkenntnis, die ja auch ein wenig traurig daherkommt, nutzt man einfach diese Möglichkeit, zumindestens loszulassen und vielleicht ist ja da draussen in der großen weiten Welt ein Mensch, der versteht, was man sagen möchte, wie es einem geht, wie man fühlt, lebt, leidet und sich freut und ja, ich glaube, dass es diesem Menschen helfen kann.
Und in all dem, wenn ein Mensch zu einem solchen Weg greift, liegt ja auch ein gewisser Zauber, eine Magie, etwas geheimnisvoll Webendes zwischen der Welt des Absenders und des Empfängers. Und letzten Endes ist es vielleicht genau das, was gewollt ist, dass aus diesem Zauber etwas Neues entsteht, an einem selber, beim anderen, bei dem es ankommt und dadurch Veränderungen des Lebens geschehen bei Beiden, auch wenn sie nie voneinander mehr erfahren werden oder sich gar begegnen. Weiß man´s?
Jedenfalls ein Leben, dass keinen Zauber mehr enthält, wäre doch sehr langweilig oder? Wenn wir nur noch das täten, was wir selber im voraus berechnen könnten? Wenn wir uns nicht mehr einlassen würden auf das ganz Unerwartete in unserem Leben! Ich denke jedenfalls so und ich glaube, die Menschen, die solche Treib-Güter versenden, sind ebenfalls solche Denker. Und es ist schön, dass ich nicht allein damit bin.
Also...Museum für angewandte Kunst, Frankfurt, Deutschherrenufer....Die Ausstellung läuft noch bis zum 16. Oktober. Lohnenswerte Stunden, die bewegen und nachdenklich stimmen.