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10. Oktober 2008 5 10 /10 /Oktober /2008 18:38
Jeder hat wohl ähnliche Erfahrungen gemacht. Man weiß es an einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens wohl nicht anders und so fällt man darauf herein, schließ Versicherungen ab, für den Hausrat, für die Haftpflicht, Unfälle, Sterbefall usw.usw.. Also bei mir war das auch nicht anders. Man gründete einen eigenen Hausstand und merkwürdige Ängste, auch eingeredet von Dritten, überzeugten mich davon, mich gegen alles versichern zu müssen.
 
Später hab ich dann die Erfahrung machen müssen, z.B. in haushaltstechnischen Dingen, dass die Versicherung dann doch nicht eintritt. Die Haftpflicht, eigens für die Kinder abgeschlossen, nie gebraucht, Unfallversicherung, ebenfalls nie gebraucht. Gut, o.k. es gibt Versicherungen, daran geht kein Weg vorbei, Krankenversicherung ist da die eine. Eine Lebensversicherung ist für den selbständig Tätigen wohl auch unumgänglich. Aber eines Tages hab ich mich kurzerhand dazu entschlossen, sämtliche Versicherungen aus meinem Leben zu verbannen. Was sollte das? Wogegen wollte ich mich eigentlich versichern. Hab dann die Haltung bekommen, gut, o.k., wenn was passiert im Haushalt, Feuer, Wasserschaden etc., dann ist es eben so. Geht auch sowieso weiter. Fange ich eben wieder von neu an. Nun ist es 2o Jahre her, seitdem ich mich von allen Versicherungen, außer wie gesagt, der Krankenversicherung, gelöst habe. Was ich ein Geld eingespart habe.
 
Natürlich, Versicherungsvertreter hatten immer wieder den Fuß in unserer Türe, wollten anwerben. Ehrlich gesagt, ich hab ein etwas gespaltenes Verhältnis zu dem Beruf "Versicherungsvertreter", ist schon ein merkwürdiger Beruf! Von wievielen Fällen hört man, das sie Menschen Versicherungen aufgeschwatzt haben, die sie, wie ich vorher m.E. richtig erkannt habe, gar nicht brauchen werden. Das Geld ist verloren.
 
Jetzt in einer akutellen Situation hab ich sogar richtig Wut auf die Berufssparte "Versicherungsvertreter" bekommen. Da ist mir doch beim Räumen in der Wohnung der Mutter eine Police in die Hände gefallen, demnach meine Mutter mit 7o Jahren noch eine Unfallversicherung abgeschlossen hat. Ich hab mir die Situation sehr gut vorgestellt. Versicherungsvertreter im Hause bei meiner Mutter, die absolut überhaupt nicht durchgeblickt hat und dann irgendwann ihre Unterschrift unter ein Dokument gesetzt hat. Ein Fall von vielen, oder? Ehrlich, ich würde mich schämen, alten Leuten noch Versicherungen aufzuschwätzen, die sie nun wirklich nicht mehr brauchen. Die Mutter weiß überhaupt gar nichts davon, was sie da unterschrieben hat. Jetzt hab ich das Problem, aus dem Vertrag herauszukommen, was wohl irgendwie gehen wird, aber das Geld ist doch futsch. Haben denn diese Menschen überhaupt kein Unrechtsbewußtsein, wenn sie so etwas tun, oder sehe ich das überspitzt?
 
Ich jedenfalls, bin froh, dass ich erkannt habe, dass ich in der "Vorläufigkeit" lebe, es kann immer alles von einer Minute vorbei sein und was nutzt mir dann eine Versicherung gegen alle Eventualitäten?
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